Sperrung der A43-Brücke wird verlängert
Veröffentlicht: Freitag, 25.06.2021 13:40
Über die marode Emschertalbrücke zwischen den Autobahnkreuzen Recklinghausen und Herne dürfen auch in Zukunft keine LKW über 3,5 Tonnen mehr fahren.
- Brücke ist nicht mehr ausreichend tragfähig
- Schrankenanlage wird in beiden Richtungen gebaut
Die dauerhafte Sperrung sei nach den Überprüfungen in den vergangenen Wochen unumgänglich, hat die Autobahn Westfalen heute bekannt gegeben. Bis November soll jetzt eine neue Schrankenanlage in beiden Richtungen dafür sorgen, dass keine Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, über die Brücke fahren. Parallel wird eine neue Bücke über den Rhein-Herne-Kanal gebaut. Das war im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus der A43 ohnehin geplant - jetzt wird die Maßnahme vorgezogen.
Die Schrankenanlage auf der alten Brücke kostet rund 10 Millionen Euro. Wer die Schranke rechtswidrig durchbricht, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Zum Hintergrund
Schon seit Anfang April ist die A43 zwischen dem Kreuz Recklinghausen und dem Kreuz Herne in beiden Richtungen für LKW über 3,5 Tonnen gesperrt. Grund dafür sind massive Schäden an der Emschertalbrücke. Die Stahlträger seien durchgebogen, teilte die Autobahn Westfalen als Betreiber damals mit. Dadurch sei die Brücke für schwere Fahrzeuge nicht mehr ausreichend tragfähig. Neben LKW-Fahrern mussten sich auch Autofahrer auf Einschränkungen und Umwege einstellen: Um das marode Bauwerk zusätzlich zu entlasten, wurden in beiden Autobahnkreuzen Verbindungen von der A2 und der A42 auf die A43 gesperrt.
Reaktion aus der Wirtschaft
Die dauerhafte Sperrung der Emschertalbrücke an der A43 für schwere LKW wird eine echte Herausforderung für Unternehmen - das sagen die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet in einem gemeinsamen Statement. Die Sperrung und die damit verbundenen Umleitungen führten nicht nur zu deutlich längeren Fahrtzeiten, sondern auch zu steigenden Mautkosten. Das sei vor allem für Transportunternehmen eine große Belastung.
