Streit um Kündigungen bei Gelsenkirchener Callcenter

Mitarbeiter des Callcenters Avedo an der Leithestraße wollten einen Betriebsrat gründen - und wurden teils fristlos gekündigt.

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  • Wahlversammlung wird aufgelöst
  • Gewerkschaft will Strafanzeige stellen

Nach der Kündigung von sechs Mitarbeitern im Gelsenkirchener Callcenter Avedo soll jetzt Strafanzeige wegen Behinderung von Betriebsratswahlen gestellt werden. Darauf haben sich die Gewerkschaft Ver.di und die betroffenen Mitarbeiter verständigt. Die Männer und Frauen hatten innerhalb weniger Tage teilweise fristlose Kündigungen erhalten. Sie vermuten, dass ihr Plan, einen Betriebsrat zu gründen, damit zu tun hat. Eine von der Gewerkschaft organisierte Wahlversammlung am Donnerstag musste abgebrochen werden, nachdem die Avedo-Geschäftsführung dort aufgetaucht war und mehrere Personen gegen die Corona-Regeln verstoßen hatten.

Der Geschäftsführer des Callcenters bezeichnete die Versammlung auf unsere Nachfrage als "unkoordinierte und kurzfristige Veranstaltung", die ein massiver Eingriff in den Betriebsablauf sei. Zu den Kündigungen der Mitarbeiter wollte er nichts sagen. 

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