Taser-Einsatz gegen Schäferhund in Gelsenkirchen

Die Polizei musste einen aggressiven Hund mit der Elektroschock-Pistole ruhig stellen. Die Besitzern steht im Verdacht, Unfallflucht begangen zu haben.

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  • Besitzerin weigerte sich, ihren Hund wieder anzuleinen
  • Auch die Tierrettung konnte den Hund nicht einfangen

Gelsenkirchener Polizisten sind bei einem Einsatz in Bulmke-Hüllen am frühen Dienstagabend mit einem Taser gegen einen Hund vorgegangen. Die Besitzerin des Tieres stand im Verdacht, mit ihrem Auto auf einen anderen Wagen aufgefahren und dann zu Fuß mit ihrem Schäferhund geflüchtet zu sein. An der Robergstraße stoppte die Polizei die 51-Jährige aus Recklinghausen. Ein erster Alkoholtest verlief positiv.

Nicht angeleinter Hund laut Polizei "sehr aggressiv"

Plötzlich ließ die Frau den Hund von der Leine und weigerte sich trotz mehrmaliger Aufforderung, ihn wieder anzuleinen. Weil die Frau ohnehin mit zur Wache musste, riefen die Polizisten die Gelsenkirchener Tierrettung. Der nicht angeleinte Hund war laut Polizei sehr aggressiv und ließ sich nicht einfangen. Deshalb setzten die Beamten den Taser ein, um ihn ruhig zu stellen.

Nach Betreuung durch einen Tierarzt wurde der Schäferhund unverletzt ins Tierheim gebracht, wo die Besitzerin ihn später zu Fuß abholen konnte.

Gelsenkirchen ist Test-Behörde für Taser

Seit Mitte Januar testen Gelsenkirchener Polizisten die Elektroschock-Pistolen. Die gelben Geräte werden von den Beamten sichtbar an ihren Uniformen getragen und sollen so mögliche Angreifer abschrecken. Müssen sie doch eingesetzt werden, senden sie nach Abschuss zweier Elektroden geringe Stromimpulse aus, die auf das Nervensystem wirken.

Der Test soll mindestens ein Jahr dauern und läuft auch in Dortmund, Düsseldorf und im Rhein-Erft-Kreis. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2022 vorliegen und anschließend ausgewertet. Dann will das Land entscheiden, ob die Taser dauerhaft bei der Polizei zum Einsatz kommen.

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