Tod nach Überdosis Schmerzmitteln: Bottroper angeklagt

Der Angeklagte soll einem damals 16-Jährigen die Schmerztabletten seiner Tante zur Verfügung gestellt haben. Der Junge war daraufhin kollabiert und verstorben.

© Fabian Strauch/FUNKE Foto Services
  • Die beiden sollen außerdem Cannabis und Alkohol konsumiert haben
  • Anklageschrift: alle 30 bis 60 Minuten fünf bis zehn Tabletten eingenommen

Ende 2020 ist ein 16-jähriger Jugendlicher in Bottrop mutmaßlich an einer Überdosis Schmerzmittel gestorben. Ab heute steht deshalb ein 21-jähriger Bottroper vor dem Essener Landgericht. Er ist wegen Betäubungsmittelabgabe mit Todesfolge angeklagt. Laut Anklage soll er dem 16-Jährigen damals die Schmerzmedikamente seiner Tante gegeben haben. Außerdem soll er zusammen mit ihm Cannabis und Alkohol konsumiert haben. Laut Gericht hat das Opfer während eines mehrtägigen Aufenthalts beim Angeklagten alle 30 bis 60 Minuten fünf bis zehn Tabletten eingenommen. Schließlich sei er im Treppenhaus kollabiert. Der Angeklagte aus Bottrop habe noch versucht, ihn zu reanimieren, die Ärzte im Krankenhaus konnten später aber nur noch den Hirntod feststellen. In spätestens anderthalb Wochen soll es ein Urteil in dem Prozess geben.

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