Umweltskandal mit BP-Ölpellets: Bottroper angeklagt

Der Umweltskandal rund um giftige Ölpellets aus dem BP-Werk in Gelsenkirchen hat jetzt ein juristisches Nachspiel.

© Markus Weissenfels / Funke Foto Services
  • Angeklagter soll 30.000 Tonnen giftigen Müll illegal entsorgt haben
  • Fahnder des BKA spürten ihn in Afrika auf

Angeklagt vor dem Bochumer Landgericht ist ein 61-jähriger Mann, der aus Bottrop stammt. Er war als Abfallmakler aktiv. Zwischen 2010 und 2013 soll er riesige Mengen von giftigen Ölpellets illegal in einer Tongrube in Schermbeck entsorgt haben. In der Tongrube war er laut Gericht auch selbst in leitender Position tätig. Konkret geht es um knapp 30.000 Tonnen Giftmüll, die aus der Raffinerie in Gelsenkirchen-Scholven stammen sollen. Der 61-jährige gebürtige Bottroper und Komplizen sollen mit der illegalen Entsorgung laut Gericht viel Geld gemacht haben. Zwischenzeitlich hatte sich der Mann nach Afrika abgesetzt - wohl, um unterzutauchen. Fahnder des Bundeskriminalamts hatten ihn dort aber aufgespürt.

Ein Urteil soll spätestens im November fallen. Der Angeklagte hat schon angekündigt, ein Geständnis ablegen zu wollen.

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