Urteil gegen Abu Walaa: Gelsenkirchener als Kronzeuge

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Walaa, verkündet das Oberlandesgericht Celle heute Vormittag das Urteil. 

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  • Junger Gelsenkirchener als Kronzeuge
  • Bundesanwaltschaft stützt sich auf dessen Aussage

+++ UPDATE 10.45 Uhr +++ Die Richter am Oberlandesgericht Celle haben Abu Walaa zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt.


Bei dem Prozess hat ein junger Gelsenkirchener als Kronzeuge eine wichtige Rolle gespielt. Dem Iraker Abu Walaa wird vorgeworfen, junge Menschen vor allem im Ruhrgebiet und in Niedersachsen islamistisch radikalisiert und in Kampfgebiete des IS geschickt zu haben. Die Bundesanwaltschaft stützte sich bei der Anklage auf den jungen Gelsenkirchener. Dieser geriet in islamistische Kreise, wandte sich später aber vom IS ab und arbeitete mit den Behörden zusammen.

Für Abu Walaa fordert die Bundesanwaltschaft elfeinhalb Jahre Haft. Auch gegen drei weitere Angeklagte werden die Urteile erwartet. Die Männer stehen wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in der Terrormiliz vor Gericht.

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