Urteil gegen Bottroper Klimaaktivist Malte N.

Der 21-Jährige ist heute vom Essener Landgericht teilweise freigesprochen worden. Er hatte gestanden, sich in mehreren Städten auf Straßen geklebt und Gebäude mit Farbe besprüht zu haben.

© Radio Emscher Lippe
  • 300 Sozialstunden in der Naturschutzarbeit
  • 250 Euro Schmerzensgeld an eine Reinigungskraft

Malte N. wurde von den Richtern zu 300 Sozialstunden in der Naturschutzarbeit verurteilt. Außerdem muss er wegen einer Farbaktion 250 Euro Schmerzensgeld an eine Reinigungskraft zahlen. Der 21-Jährige hatte im Prozess von "zivilem Ungehorsam" gesprochen - nur so komme die Klimakatastrophe in die Köpfe der Menschen. Die Richter stellten bei der Urteilsverkündung klar, dass es sich trotzdem um Straftaten handele. Deshalb verwarnten sie den Bottroper. Malte N. selbst hatte auf einen Freispruch gehofft. 

© Radio Emscher Lippe

Klimaaktivist hat die Taten teilweise zugegeben

Der 21-jährige Bottroper hatte im Prozess gestanden, sich in mehreren deutschen Städten auf Straßen geklebt und Gebäude mit Farbe besprüht zu haben. Die spektakulärste Aktion fand im Sommer 2023 auf dem Düsseldorfer Flughafen statt. Dabei hatte sich der Klimaaktivist zusammen mit Mitgliedern der "Letzten Generation" auf eine Landebahn festgeklebt. Der Flugverkehr war rund drei Stunden unterbrochen. Die Anklage gegen Malte N. lautete auf Nötigung, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Bottroper und sein Anwalt überlegen, gegen das Urteil in Revision zu gehen.

Weitere Meldungen

skyline