Verbraucherzentrale Gelsenkirchen warnt vor "viagogo"

Die Online-Ticketbörse boomt nach dem Lockdown - Käufer würden laut Verbraucherzentrale bei ausgefallenen Veranstaltungen allerdings keine Rückerstattung bekommen.

Das Schild der Verbraucherzentrale Gelsenkirchen
© Ingo Otto / FUNKE Foto Services
  • viagogo sei kein offizielles Ticketportal
  • Tickets seien oft überteuert oder sogar gefälscht
  • viagogo widerspricht den Behauptungen vehement

Die Gelsenkirchener Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Ticketkäufen auf der Ticketbörse viagogo. Nach der langen coronabedingten Zwangspause nimmt die Veranstaltungsbranche langsam wieder Fahrt auf - Konzerte bekannter Bands sind teilweise in wenigen Minuten ausverkauft. Wer keine Tickets mehr bei offiziellen Anbietern bekommt, versuche es dann bei viagogo, so die Verbraucherzentrale. Die Preise dort seien aber oft deutlich höher. Die Ticketverkäufer blieben anonym, bei abgesagten Veranstaltungen bekämen Käufer keine Rückerstattung. Außerdem sei viagogo kein offizielles Verkaufsportal. Auch dass die Tickets echt sind, sei laut der Verbraucherschützer in Gelsenkirchen nicht garantiert.

Ticketpreise bestimmen die Verkäufer selbst

viagogo widerspricht den Vorwürfen der Verbraucherzentrale Gelsenkirchen deutlich. Laut dem Ticketportal würden die Verkäufer die Preise für ihre Tickets selbst festlegen. Hierbei könne es zu Abweichungen vom Originalpreis kommen. Viagogo erhebe zudem eine marktübliche Buchungsgebühr. Wenn eine Veranstaltung verschoben wird, würden die Tickets ihre Gültigkeit behalten. Es bestünde daher kein Anspruch auf Rückerstattung, heißt es von der Online-Ticketbörse. Die Nutzer seien durch die "viagogo-Garantie" geschützt und viagogo springe "im sehr seltenen Fall eines Problems ein, um vergleichbaren Ersatz zu finden, oder biete eine volle Rückerstattung an", schreibt das Portal in einem Statement zu den Vorwürfen.

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