Vorerst keine Corona-Impfungen in Brennpunkten bei uns

Impfaktionen in Brennpunkten sind in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen vorerst kein Thema. Andere Städte in NRW, wie zum Beispiel Köln, hatten die Impfpriorisierung für einige Problem-Stadtteile aufgehoben, um die Menschen dort besser zu erreichen. 

Ein Arzt gibt eine Spritze
© Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services
  • Impfbusse in Gelsenkirchener Integrationsrat Thema
  • Plakatkampagne der AWO Gelsenkirchen soll Werbung für Corona-Impfung machen

Zu wenig Corona-Impfstoff und keine Aufhebung der Priorisierung – das sind die Gründe in Gladbeck und Gelsenkirchen, noch keine Impfaktionen in Brennpunkten zu starten, so Sprecher der Stadt. Auf dem Schirm hätte man das aber. In Gelsenkirchen zum Beispiel will sich der Integrationsrat in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen. Bottrop hat bereits außerhalb der Priorisierung Wohnungslose mit Johnson & Johnson geimpft – laut Stadt sind davon noch Dosen über. Damit sollen bald Menschen in Flüchtlingsunterkünften geimpft werden. Im Anschluss sollen auch schwerpunktmäßig in sozial schwachen Stadtteilen Impfaktionen stattfinden, so ein Sprecher der Stadt.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat jetzt auch angekündigt, landesweit 100.000 zusätzliche Impfdosen für benachteiligte Stadtteile zur Verfügung zu stellen.

AWO will für das Impfen werben

Die AWO in Gelsenkirchen will mehr zur Aufklärung in Sachen Impfen bei uns beitragen. Deswegen startet sie eine Plakatkampagne. In mehreren Sprachen übersetzt sollen die Plakate Werbung für das Impfen gegen Corona machen - gerade in Stadtteilen, die durch Sprachbarrieren schwer erreichbar sind. Auch Bottrop will auf die Plakatkampagne der AWO setzen, hat uns ein Sprecher der Stadt bestätigt. Unter anderem in Türkisch, Russisch, Arabisch und Rumänisch steht auf den Plakaten die Botschaft „Wir lassen uns impfen, weil Impfen leben rettet!“.

Gefährdungen durch Corona in Brennpunkten

Warum Menschen aus sozial schwachen Wohnbezirken stärker den Gefahren des Coronavirus ausgesetzt sein können, hat uns Venetia Harontzas (sprich: Venezia) vom Familienzentrum Lalok Libre in Schalke erklärt:

© Radio Emscher Lippe

Weitere Meldungen

skyline