Werte bei "Grünkohlmessung" drastisch verschlechtert

Rund um die Kokerei Prosper in Bottrop herrscht weiterhin dicke Luft.

© Hans Blossey / Funke Foto Services
  • Zielwerte beim Schadstoffausstoß werden nicht eingehalten
  • Blattgemüse aus Gärten nicht essbar
  • 100 Anzeigen wegen Körperverletzung

Die Stadt vergrößert deshalb das Gebiet, aus denen Blattgemüse aus dem Garten vorsorglich nicht gegessen werden soll. Die sogenannte Grünkohlmessung hat zum zweiten Mal zu hohe Benzo(a)pyren-Werte ergeben. Als Verursacher gilt die Kokerei: Zum wiederholten Mal wurden die Zielwerte beim Schadstoffausstoß nicht eingehalten. Stadt und Bezirksregierung zeigten sich darüber enttäuscht, neue Fristen und unangekündigte Kontrollen sollen den Kokerei-Betreiber ArcelorMittal zu schnellen Gegenmaßnahmen drängen.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Probleme rund um die Kokerei in Bottrop sind nicht neu, im vergangenen Juni hatten bereits über 100 Anwohner Anzeige wegen Körperverletzung gegen den Betreiber gestellt, inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen in dem Fall.

Betreiber sieht bereits Teilverbesserungen

ArcelorMittal teilte mit, dass die technischen Verbesserungen in der Kokerei Prosper höchste Priorität haben. Erste Messungen im Januar hätten bereits deutliche Verbesserungen gezeigt. Fristgerecht hatte ArcelorMittal beschädigte Ofentüren ausgetauscht, eine Auflage der Bezirksregierung. Ab dem 1. April müssen neue Schäden an den Türen innerhalb eines Tages behoben werden.

Stadt Bottrop informiert

In den Quartierbüros im Bottroper Süden sollen Sprechstunden zu dem Thema eingerichtet werden. Außerdem bleibt die Hotline mit allen Infos für Bürger aktiv: 02041 704050.

Auf der aktualisierten Übersichtskarte der Stadt seht ihr, in welchen Bereichen aktuellen davon abgeraten wird, Blattgemüse aus dem eigenen Garten zu essen.

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