Wieder hohe Schadstoffbelastung im Bottroper Grünkohl

Einige Anwohner der Kokerei in Bottrop dürfen Gemüse aus dem eigenen Garten weiter nicht essen. 

© Geeck
  • Verzehrempfehlung wird aufrecht erhalten
  • Luftbelastung ist zurückgegangen

Die Schadstoffbelastung vor allem in Teilen von Welheim und Boy sei dafür weiter zu hoch, sagt die Stadt Bottrop. Auch in Batenbrock und der Welheimer Mark gibt es Einschränkungen. Die Belastung wird durch Grünkohl gemessen - der saugt Giftstoffe aus der Luft und von Stäuben und Niederschlägen besonders gut auf.

Ergebnisse der Verzehrempfehlung

Vor allem in der zweiten Jahreshälfte von 2020 gab es in den Pflanzen zu viele Schadstoffe - deswegen hält die Stadt Bottrop ihre Verzehrempfehlung aufrecht. Besser sieht es bei den Luftwerten an der Messstation des Landesumweltamts aus. Hier wird der Anteil an krebserregendem Benzo(a)pyren am Feinstaub gemessen, 2020 wurde der Zielwert von 1 ng/m³ Luft eingehalten. Seit Jahren gibt es im Bottroper Süden Streit zwischen der Kokerei und den Anwohnern, u.a. um die Belastung mit dem krebserregenden Stoff. Zuletzt musste die Kokerei viele Millionen investieren, um z.B. Ofentüren dichter zu machen und die Anlieferung der Kokskohle zu verbessern. Aus Sicht der Stadt Bottrop haben die Maßnahmen grundsätzlich auch Wirkung gezeigt, der Luftwert an der Messstation belege das. Das schlechtere Abschneiden des „Grünkohl“-Werts aber sei bedauerlich und werde weiter beobachtet.

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