Zahl der Straftaten bei uns ist auf niedrigem Niveau

• Aufklärungsquote bei über 50 Prozent
• Coronapandemie wirkt sich teils positiv, teils negativ auf die Kriminalstatistik aus

Laut der am Montag veröffentlichten Kriminalstatistik ist die Zahl der Straftaten in Gelsenkirchen so niedrig wie seit 22 Jahren nicht mehr. Auch die Polizei in Recklinghausen, die auch für Gladbeck und Bottrop zuständig ist, verzeichnet den zweitniedrigsten Wert der letzten 40 Jahre. In welchen Bereichen die Zahlen gestiegen und in welchen Bereichen sie gesunken sind:

Rückläufige Zahl der Gewalttaten in Recklinghausen

Für das Jahr 2021 verzeichnet die Polizei in Recklinghausen in vielen Bereichen rückläufige Zahlen. So sind im Bereich der Tötungsdelikte die registrierten Fälle um 45 Prozent zurückgegangen. Im Bereich der Körperverletzung konnte ebenfalls ein Rückgang von 8,5 Prozent verzeichnet werden Mit 4.349 Delikten liegt der Wert auf dem niedrigsten Stand seit 10 Jahren. In Gelsenkirchen blieb die Zahl der Gewalttaten in nahezu allen Bereichen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

In Recklinghausen ist auch die Zahl der Wohnungseinbrüche vergangenes Jahr zurückgegangen. Sie liegt damit für das letzte Jahr so niedrig wie zuletzt vor 33 Jahren. Ein ähnlicher Rückgang lässt sich auch für Gelsenkirchen verzeichnen.

Zahl der Sexualdelikte deutlich gestiegen

Eine starke Steigerung der registrierten Zahlen gab es in Recklinghausen laut Kriminalstatistik bei den registrierten Fällen von Sexualdelikten. Dort verzeichnete die Polizei ein Plus von über 40 Prozent. Dabei entfielen rund ein Viertel der Delikte auf sexuellen Missbrauch. Davon wiederum waren über die Hälfte Missbrauchsfälle an Kindern. Die Steigerungen lägen laut Kriminalitätsbericht allerdings nicht an einer Zunahme der Fälle an sich, sondern viel mehr an einer intensiveren Ermittlung in diesem Bereich.

Ein noch stärkerer Anstieg lässt sich in Gelsenkirchen bei den Sexualdelikten verzeichnen. Die Zahl der registrierten Fälle hat sich im Jahr 2021 dort laut Kriminalstatistik mehr als verdoppelt. Insgesamt stieg die Zahl von 248 Fällen im Jahr 2020 auf 691 Fälle im vergangenen Jahr. Davon wurden 464 Fälle mit dem Missbrauch von Kindern oder der Verbreitung von kinderpornografischem Material in Verbindung gebracht.