Zentraldeponie-Erweiterung in Gelsenkirchen nimmt Fahrt auf

Der Betreiber AGR darf mit den Vorarbeiten für die umstrittene Erweiterung beginnen - obwohl das Genehmigungsverfahren noch läuft.

Luftbild von der Mülldeponie in Gelsenkirchen
© Hans Blossey / Funke Foto Services
  • Vorläufige Erlaubnis erteilt
  • Sicherheitsleistung hinterlegt

Auf dem Gelände der Mülldeponie Emscherbruch in Gelsenkirchen darf der Betreiber AGR (Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH) mit der Rodung von Bäumen beginnen. So steht es in einer offiziellen Bekanntmachung der Bezirksregierung Münster, die heute veröffentlicht wurde. Das Genehmigungsverfahren für die Deponie-Erweiterung läuft zwar noch - nach Informationen von Radio Emscher Lippe hatte die AGR aber beantragt, jetzt schon mit den Vorarbeiten beginnen zu können. Weil es große Kapazitätsprobleme gebe, könne die Entsorgungssicherheit gefährdet sein. Außerdem sei die Rodung der Bäume nur bis zum Frühjahr möglich.

Genehmigung unter Vorbehalt

Bis das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, wird es wohl noch bis zum Sommer 2021 dauern - sollte dann doch etwas gegen die Pläne sprechen, muss die AGR ihre Arbeiten abbrechen. Deshalb muss sie jetzt auch eine umfangreiche Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Bezirksregierung geht aber nach der bisherigen Prüfung aller Bedenken davon aus, dass "mit einer Entscheidung zugunsten der AGR gerechnet werden kann".

Der Betreiber will die Deponie an der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Herne um bis zu 10 Meter erweitern. Die Anwohner befürchten dadurch mehr Lärm, Verkehr und Gestank. Eine Bürgerinitiative kämpft deshalb seit 2018 gegen die Pläne. Unter anderem von ihr wurden zahlreiche Einwendungen gegen die Pläne erhoben.

Die offizielle Bekanntmachung

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