"Zukunft Energie" - Bio-LNG Produktionsanlagen in Köln

Kraftstoffe der Zukunft heißen unter anderem Wasserstoff und Bio-LNG. Zwei der größten Produktionsanlagen in Deutschland stehen in Köln. Gebaut hat sie ausgerechnet ein Unternehmen, das bisher hauptsächlich für fossile Brennstoffe bekannt war: Shell.

© Shell Deutschland

Der Energie und Chemical Park Rheinland. Shell bastelt dort an der Zukunft der Kraftstoffe. Hier entsteht die größte Bio-Flüssiggasanlage Europas. Raul König ist dafür bei Shell zuständig. Er sagt, dass mit der Anlage ein Beitrag geleistet werden soll, den Schwerlasttransport zu dekarbonisieren. Noch fahren die LKW mit Diesel. Das soll sich aber in Zukunft ändern. Für Shell ist das ein neuer Weg - aber alternativlos - denn die Kraftstoffe der Zukunft sind grün und damit CO2-neutral. Voraussetzung dafür ist, dass sie mit Hilfe von Ökostrom kohlendioxidfrei herstellt werden. Bis 2050 will das Unternehmen selbst CO2-neutral sein. 

CO2-neutral dank grünem Wasserstoff

Damit die Produktion CO2-neutral werden kann, soll die Produktion von grünem Wasserstoff helfen. Dafür steht ebenfalls im Energie und Chemical Park Rheinland der größte Elektrolysator Deutschlands. In dieser Pilotanlage kann man laut Jörg Nielsen testen, wie man zum Beispiel Autobusse mit grünen Wasserstoff zu versorgen. Im Moment ist die Menge überschaubar, die hier produziert wird. Denn die Herstellung von grünem Wasserstoff ist noch aufwändig und teuer. Aber in ein paar Jahren soll sie ausreichen, um auch die energie-intensive Stahlindustrie damit zu versorgen.

Thyssenkrupp testet Wasserstoff in Hochofen

Sprung zu einem anderen Big Player. Marie Jaroni leitet bei Thyssenkrupp das Projekt "Dekarbonisierung". In einem Test-Hochofen probiert sie bereits, wie man Wasserstoff statt Kohle oder Gas einsetzen kann. Statt CO2 kommt aus dem Ofen durch den Wasserstoff H2O, also Wasser als Abfallstoff heraus, erklärt sie. Grüner Stahl macht so letztendlich auch andere Produkte wie Autos grüner. Ab 2026 will Thyssenkrupp den ersten grünen Stahl in NRW produzieren. 

© radio NRW

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