Flüchtlingsunterkunft Van der Valk kommt nicht

In Gladbeck wird es im Hotel Van der Valk keine Flüchtlingsunterkunft des Landes geben. Das hat Bürgermeisterin Bettina Weist gerade mitgeteilt.

© Stadt Gladbeck

Die Entscheidung hat Bürgermeisterin Bettina Weist heute Nachmittag im Rat bekanntgegeben. Man habe sich mit dem Land darauf geeinigt. Im Gegenzug verpflichtet sich die Stadt, Alternativen zu suchen, um Geflüchtete unterzubringen - zum Beispiel in kleineren Gebäuden oder auf freien Flächen in Gladbeck. Bettina Weist zeigte sich erleichtert: "Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Lösung gefunden haben." Und die zuständige Abteilungsleiterin im Ministerium wird so zitiert: "Uns ist klar, dass sich nicht alle Standorte realisieren lassen".

Stadt Gladbeck hatte sich öffentlich über Land beschwert

Zuletzt war der Ton in der Diskussion um die geplante Landeseinrichtung im Hotel Van der Valk immer härter geworden. Die Stadtspitze hatte sich irritiert über die aus ihrer Sicht schlechte Kommunikation des Landes und der Bezirksregierung gezeigt. Der Rat der Stadt hatte sich im Juni in einer Resolution geschlossen gegen die Unterkunft ausgesprochen. Heute hätte im Rat eigentlich ein Bebauungsplan mit Veränderungssperre beschlossen werden sollen. Damit wollte die Bürgermeisterin verhindern, dass die Unterkunft kommt. Die Bezirksregierung wollte im Gegenzug die Gladbecker Politik am Montag nach Dorsten und Marl einladen. Dort gibt es schon Landesunterkünfte für Geflüchtete.

Das waren die Pläne des Landes

Im Hotel Van der Valk in Gladbeck-Wittringen wollte das Land eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete einrichten. Dort hätten bis zu 600 Geflüchtete Platz. Zuletzt hatte das Land der Stadt allerdings vorgeschlagen, die Einrichtung nur halb so groß werden zu lassen. Bei der Stadtspitze hatte man das als taktisches Manöver gewertet. Die Ablehnung der Stadt hatte sich dadurch noch vergrößert.

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