Geflüchtete in Gladbeck: Die Bedingungen der Stadt

Bei einem Ortstermin in Dorsten macht Bettina Weist deutlich: Sie wolle weiterhin Geflüchtete aufnehmen. Das "Wo" bleibt aber unklar. Es gibt viele Bedingungen.

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  • Bürgermeisterin sieht sich nicht unter Zugzwang
  • Konkrete Alternativ-Vorschläge sollen erst noch erarbeitet werden

In Gladbeck zeichnet sich erst einmal keine schnelle Lösung für eine mögliche alternative Flüchtlingsunterkunft ab. Das ist heute (Montag) bei einem Ortstermin in der Zentralen Flüchtlingsunterkunft in Dorsten klargeworden. Gladbecker Politiker um Bürgermeisterin Bettina Weist waren vom Land und der Bezirksregierung dorthin eingeladen worden. Die Bürgermeisterin hat bei dem Rundgang noch einmal deutlich gemacht: Man bekenne sich zur gesellschaftlichen Verantwortung, Geflüchtete unterzubringen. Konkrete Vorschläge für Flächen oder Gebäude in der Stadt hat sie aber nicht gemacht. Außerdem ließ Bettina Weist offen, ob es am Ende überhaupt noch eine zentrale und damit größere Einrichtung des Landes sein müsse.

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Man wolle sich mit dem Land an einen Tisch setzen, um Lösungen zu finden, sagte Weist. Allerdings machte sie auch deutlich: Sie sehe sich nicht unter Zugzwang. "Wir sind nicht diejenigen, die jetzt in Vorleistung gehen müssen", sagte Weist in Dorsten.

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Das sind die Bedingungen der Stadt

Die Gladbecker Bürgermeisterin machte beim Rundgang in Dorsten deutlich, welche Bedingungen sie sehe, damit eine Unterkunft für Geflüchtete Erfolg haben könne.

  1. Die Unterkunft soll "nicht allzu groß" werden - dezentrale kleinere Einrichtungen sollten geprüft werden.
  2. Die Unterkunft sollte zentraler gelegen und besser angebunden sein als das Hotel Van der Valk.
  3. Die Unterkunft muss offen für Helfer und Ehrenamtler sein.
  4. Das Umfeld, also z. B. die Anwohner, müssen gut eingebunden werden.
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Hintergrund: Pläne im Gladbecker Hotel Van der Valk geplatzt

© Blossey /blossey.eu
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Ursprünglich wollten Land und Bezirksregierung eine große Unterkunft für Geflüchtete im Hotel Van der Valk in Wittringen einrichten. Dort hätten dann über 600 Geflüchtete unterkommen können. Am Ende waren aber die komplette Gladbecker Politik und auch die Bürgermeisterin Bettina Weist gegen die Pläne. Hauptkritikpunkt: Die Lage sei nicht zentral genug, das Hotel sei weit abgelegen und nicht gut angebunden. Am Donnerstag im Rat dann die überraschende Wende: Die Pläne sind Geschichte. Stattdessen haben sich Stadt und Land dazu verpflichtet, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um Geflüchtete in Gladbeck unterzubringen. Man denke da auch an Freiflächen und kleinere Gebäude in der Stadt, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

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