Gelsenkirchen: Hochschuldozentin sorgt mit Tweet für Wirbel

Nach einer polizeikritischen Äußerung bei Twitter hat eine Dozentin ihren Nebenjob an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen verloren.

Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen
© Thomas Schmidtke / Funke Foto Services
  • Tweet zu mutmaßlichen rechten Tendenzen bei der Polizei
  • Gelsenkirchener Hochschulleitung stoppt Lehrauftrag

Eine Dozentin darf nach einem umstrittenen Tweet nicht mehr an der Polizei-Hochschule in Gelsenkirchen unterrichten. Ein bestehender Lehrauftrag sei ausgelaufen und eine weitere Beauftragung zum kommenden Semester eigentlich geplant gewesen, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Dies sei jetzt aber von der Hochschulleitung nach Prüfung ihrer Äußerungen gestoppt worden.

Der Tweet der Dozentin, die an der Gelsenkirchener Hochschule im Nebenjob arbeitete, lautet: «Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land». Getwittert hatte die Hochschullehrerin diese Aussage am Samstag.

Kritik und Zuspruch nach Tweet der Gelsenkirchener Dozentin

Der Tweet sorgte für reichlich Wirbel, nachdem «Focus online» darüber berichtet hatte. Der GdP-Landesvorsitzende Michael Mertens sagte: "Eine solche Pauschalverurteilung der Sicherheitsbehörden geht gar nicht". Der Fall müsse arbeits- und strafrechtlich aufgearbeitet und geprüft werden. Unterstützung bekommt die Dozentin unter anderem von der Gelsenkirchener Grünen-Bundestagsabgeordnete und ehemaligen Polizistin Irene Mihalic: „Da wird Bahar Aslan Hass und Hetze vorgeworfen, weil sie sich ausdrücklich gegen Rassismus wendet. Darauf muss man erstmal kommen!“, so Mihalic auf Twitter.

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