Gelsenkirchen: Nebenkosten hundertfach nicht korrekt

Hohe Nebenkostenabrechnungen statt Guthaben - in Gelsenkirchen haben sich hunderte Mieter nach Angaben des Mietervereins erfolgreich dagegen gewehrt.

© Frank Oppitz / FUNKE Foto Services
  • Mieterin aus Bulmke-Hüllen habe 6.500 Euro nachzahlen sollen
  • Knapp 900 Menschen neu in den Mieterverein eingetreten

In Gelsenkirchen haben sich hunderte Mieter im vergangenen Jahr erfolgreich gegen zu hohe Nebenkostenabrechnungen gewehrt. Das zeigt die Bilanz des Mietervereins Gelsenkirchen. Demnach habe man in über 950 Fällen nachweisen können, dass die Nachzahlungen nicht gerechtfertigt seien. Im Gegenteil hätten die Mieter in diesen Fällen sogar noch Geld herausbekommen. Eine Mieterin aus Bulmke-Hüllen hätte laut Abrechnung zum Beispiel über 6.000 Euro nachzahlen sollen - tatsächlich stand ihr aber laut Mieterverein ein Guthaben zu. Laut Mietrechtlern werden oft Dinge in Rechnung gestellt, die gar nicht an den Mieter weitergegeben werden dürfen. Insgesamt spricht der Mieterverein von einem erfolgreichen Jahr 2023 - knapp 900 Mieter seien neu eingetreten. Der Verein hoffe, dass die Energiepreise in diesem Jahr dauerhaft sinken werden.

Hohe Nebenkostenforderungen auch in Bottrop

Auch in Bottrop-Welheim gab es im vergangenen Jahr hohe Heizkosten-Nachforderungen in einer Vonovia-Siedlung. Bei etlichen Mietern standen teils tausende Euro auf der Rechnung. Nachdem sich die Mieter juristisch gewehrt hatten, erließ Vonovia einen Großteil der Kosten. Die nächsten Abrechnungen werden für März erwartet. Die Vonovia-Mieter in Bottrop fürchten, dass die Abrechnung dieses Mal sogar noch höher ausfallen könnte.

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