Kokerei Bottrop: Bald keine Gas-Fackel mehr?

Die Kokerei Prosper in Bottrop-Welheim hat neue Gaskunden gewonnen - das ist auch eine gute Nachricht für die Anwohner.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services
  • Kunde ist auch Gelsenkirchener Großverzinkerei
  • Betreiber wartet noch auf Genehmigungen

Die Anwohner der Kokerei Prosper in Bottrop-Welheim brauchen sich bald wohl kaum noch über Fackelschein und Lärm zu ärgern. Laut dem Betreiber Arcelor Mittal soll demnächst an der Kokerei kaum noch Gas abgefackelt werden. Drei neue Abnehmer hat das Unternehmen für das Bottroper Kokereigas gewonnen - darunter auch die Gelsenkirchener Großverzinkerei ZINQ im Stadthafen. Das Gas soll in den Firmen als Energie genutzt werden. Dafür muss die Kokerei allerdings noch ans Gasnetz von Uniper angebunden werden, das die Unternehmen verbindet. Arcelor Mittal wartet dazu noch auf Genehmigungen der Behörden. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr starten - die ersten Rohre wurden schon geliefert.

Unter anderem weil einer der bisherigen Großabnehmer, das STEAG-Kraftwerk Herne weggefallen ist, muss die Kokerei seit über einem Jahr Gas abfackeln. Das sorgt immer wieder für Fackelschein und Lärm rund um die Anlage im Bottroper Süden. - Kokereigas hat eine besondere Bedeutung für die Energiewende: Es hat einen Wasserstoffanteil von 60 Prozent und verursacht im Vergleich zu Erdgas rund ein Viertel weniger CO2.

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