Kostenaufstellung für mögliche Umbauten in Bottrop

Die Stadt Bottrop hat berechnet, wie teuer Kauf und Umbau des Hansa Centers und des ehemaligen Karstadt-Gebäudes wären.

© Radio Emscher Lippe
  • Mehr Kosten im Hansa Center, weniger im Karstadt-Gebäude
  • Nur 330 Arbeitsplätze statt 500 im geplanten Neubau

Der geplante Rathaus-Anbau bleibt Diskussionsthema in Bottrop. Jetzt hat die Stadt ausgerechnet, wie teuer es wäre, das leerstehende Hansa Center oder das ehemalige Karstadt-Gebäude für Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu nutzen. Das fordert ein Bürgerbegehren und hat die Stadt aufgefordert, eine Kostenaufstellung zu machen.

Ergebnis der Berechnung: Kauf und Umbau des Hansa Centers wären laut Stadt mit gut 120 Millionen Euro teurer als der geplante Neubau auf dem Saalbau-Gelände. Dafür plant die Stadt aktuell 115 Millionen Euro ein. Im Karstadt-Gebäude käme man mit knapp 110 Millionen Euro etwas günstiger weg. Allerdings wäre in beiden Immobilien jeweils nur Platz für rund 330 Mitarbeiter - im Gegensatz zu 500 Arbeitsplätzen im Neubau am Rande der Fußgängerzone. Außerdem könne man Teile der leerstehenden Gebäude trotz Umbaumaßnahmen gar nicht nutzen, so die Stadt Bottrop. Auch die Attraktivität der potenziellen Arbeitsplätze in beiden Immobilien sei fraglich.

Bürgerbegehren will Neubau verhindern

Vor einem Monat hatte eine Bürgerinitiative offiziell ihr Bürgerbegehren gegen den geplanten Neubau auf dem Saalbau-Gelände eingereicht. Die Initiatoren wollen erreichen, dass stattdessen eine der leerstehenden Gebäude in der Fußgängerzone für die Verwaltungsbüros genutzt wird. Mitarbeiter und Besucher der Dienststellen sollen die Innenstadt beleben. In Kürze will das Bürgerbegehren mit der Unterschriftensammlung beginnen. 5.000 Bottroper ab 16 Jahren müssten unterschreiben, damit das Begehren in den Rat kommt. Am Ende könnte es zu einem Bürgerentscheid kommen.

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