Neue Gespräche über Flüchtlingsunterkunft in Gladbeck

In den nächsten Wochen könnte in die Diskussion um die Unterbringung von Geflüchteten im Hotel Van der Valk wieder Bewegung kommen.

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  • Bezirksregierung spricht mit Hotelbetreiber und Stadt
  • 2.000 Plätze für Geflüchtete werden noch gebraucht

Nach dem Ende der Sommerpause will die zuständige Bezirksregierung Münster mit dem Hotelbetreiber und der Stadt Gladbeck darüber sprechen, wie es weitergeht. Das hat uns ein Sprecher der Behörde gesagt. Es könne in den Gesprächen auch um mögliche Alternativ-Standorte gehen. Außerdem wolle man die Verantwortlichen in bestehende Unterkünfte einladen, um zu zeigen, wie gut das System funktioniert. Grundsätzlich weist der Sprecher aber darauf hin, dass die Unterkunft dringend gebraucht wird.

Plätze müssen aufgestockt werden

Die Bezirksregierung Münster muss in nächster Zeit insgesamt 2.000 zusätzliche Plätze für Geflüchtete schaffen, die im laufenden Asylverfahren sind und deshalb noch nicht in Wohnungen untergebracht werden können. Sie entstehen in "Zentralen Unterbringungseinheiten" (ZUE), meist Großunterkünfte für mehrere Hundert Menschen. Dort leben sie, bis über ihren Asylstatus entschieden ist - versorgt und betreut vom Land.

Das sind die Pläne für Gladbeck

Eine solche Einrichtung mit über 620 Plätzen soll im Hotel Van der Valk in Wittringen entstehen. Die Gladbecker Bürgermeisterin Bettina Weist und fast alle Politiker im Rat haben sich mittlerweile gegen die Pläne ausgesprochen. Sie kritisieren vor allem den Standort wegen fehlender Busanbindung oder anderer Integrationsmöglichkeiten, aber auch die Art der Unterbringung in solchen Großeinrichtungen. Der Gladbecker Rat hatte vor der Sommerpause fast geschlossen eine Resolution dagegen verabschiedet - die Entscheidung über neue Unterkünfte liegt aber bei der Bezirksregierung.

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