Prozess um toten Jungen in Gelsenkirchener Kita startet neu

Ab heute müssen sich zwei Tagesmütter wieder vor dem Amtsgericht in Ückendorf verantworten. Der erste Prozess war im Frühjahr wegen eines Gerichtsfehlers geplatzt.

Angeklagte Tagesmütter vor Gericht
© Radio Emscher Lippe
  • Urlaubspläne eines Schöffen legten Prozess auf Eis
  • Tagesmütter wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Die Eltern des toten Zweijährigen hatten Ende April gerade im Gerichtssaal erzählt, wie sie die dramatischen Ereignisse wahrgenommen hatten - da stellte sich durch einen Zufall heraus, dass einer der Schöffen beim nächsten Verhandlungstag im Urlaub sein würde. Der Prozess musste abgebrochen und komplett neu aufgerollt werden. Heute müssen also alle noch einmal aussagen, auch die beiden angeklagten Tagesmütter. Sie sollen ihre Sorgfaltspflicht in der Mini-Kita in Gelsenkirchen-Schalke verletzt haben.

Der Zweijährige war im August 2021 während des Mittagsschlafs in seinem Bett eingeklemmt worden und erstickt. Die beiden Tagesmütter sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ein zweiter Prozesstag am Gelsenkirchener Amtsgericht ist heute in einer Woche angesetzt. Dann dürfte auch das Urteil fallen.

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