Tiere in Kirchhellen gerissen - neuer Wolfsnachweis

Mindestens sechs Schafe auf einer Weide im Bottroper Norden sind getötet worden. Der Abschuss von Problemwölfen in NRW könnte bald möglich sein.

© Bürgerforum Gahlen
  • Wolf soll insgesamt elf Tiere gerissen habem
  • Spuren eines neuen Rüden nachgewiesen

Auf einer Weide in Kirchhellen hat am vergangenen Wochenende wohl wieder ein Wolf zugeschlagen. Laut dem Bürgerforum Gahlen sind insgesamt elf Schafe und Ziegen gerissen worden - das Landesumweltamt hat bis jetzt sechs getötete Schafe bestätigt. In der Nacht zum Samstag wurden demnach die ersten gerissenen Tiere gefunden. Experten haben DNA-Spuren genommen, die jetzt untersucht werden.

Landesumweltamt bestätigt neuen Wolf im Gebiet

Außerdem ist klar: In Kirchhellen ist ein neuer Wolf unterwegs – das hat das Landesumweltamt bestätigt. Es seien Spuren eines Rüden gefunden worden, der zu keinem Rudel in der Nähe gehört. Nutztierrisse kommen bei uns immer wieder vor. Nebenan in Dinslaken hatten Wölfin Gloria und ihr Rudel erst im Februar 39 Tiere getötet. Kirchhellen gehört zum Wolfsgebiet Schermbeck.

Problemwölfe könnten in Zukunft abgeschossen werden

Bald könnte es leichter werden, die mutmaßlichen Verursacher loszuwerden: Das Land NRW will den Abschuss von Wölfen jetzt offenbar doch erleichtern. Entsprechende Pläne hat Landesumweltminister Oliver Krischer der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Man arbeite an einer entsprechenden Verordnung. Geklärt werden muss demnach noch, in welchen Fällen und von wem Problemwölfe abgeschossen werden dürfen. Ende November soll es bei einem Treffen der Umweltminister von Bund und Ländern Details geben.

Die Opposition im NRW-Landtag hat vor kurzem erst einen härteren Umgang mit Problemwölfen gefordert.

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