Wölfin Gloria darf nicht getötet werden

Wölfin Gloria, die auch in Kirchhellen schon Tiere gerissen hat, darf nicht abgeschossen werden. Das hat der Kreis Wesel in Absprache mit dem Landesumweltministerium entschieden.

Ein Wolf
© raincarnation40 / pixabay.com
  • Schafhalter hatte Antrag zur Tötung gestellt
  • Behörden setzen weiter auf Herdenschutz

Ein Schafhalter aus Hünxe hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, die Wölfin zu töten - der wurde jetzt abgelehnt. Die Behörden wollen stattdessen weiter auf Herdenschutz setzten und Tierhalter entsprechend beraten. Auch Tierhalter bei uns klagen immer wieder über Wolfsangriffe auf ihre Nutztiere. In Kirchhellen hatte Gloria zuletzt Damwild gerissen, davor auch schon Schafe. Seit knapp anderthalb Jahren zählt der Bottroper Norden zum offiziellen Wolfsgebiet Schermbeck.

Gloria mit Bruder unterwegs

Gloria ist mit ihrem jüngeren Bruder unterwegs. Das haben laut NRW-Umweltministerium Genproben von Anfang Juni ergeben. Im Wolfsgebiet hatte ein Anwohner zu Ostern Videoaufnahmen von Gloria und einem männlichen Wolf gemacht. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Wölfin einen Partner hat. Zurzeit ist noch nicht klar, ob der Bruder dauerhaft bleibt. Insgesamt läuft die Rückkehr der Wölfe in NRW laut Umweltministerium vergleichsweise langsam. In diesem Jahr bis Ende Mai seien die Tiere 18 Male nachgewiesen worden. Dabei wurden mehrfach dasselbe Tier und insgesamt mindestens vier verschiedene Wölfe nachgewiesen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sei das wenig.  

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