Bottrop: Kokerei-Anwohner bekommen Entschädigungen

Der Kokerei-Betreiber hat sich mit einer Anwaltskanzlei geeinigt, die viele Anwohner aus dem Bottroper Süden mit einer Sammelklage vertreten hatte.

© Hans Blossey / Funke Foto Services
  • "Millionenschweres Abfindungspaket"
  • Anlage muss weiter verbessert werden

Einige Anwohner der Kokerei Prosper in Bottrop bekommen eine Entschädigung. Eine Anwaltskanzlei hat sich mit dem Stahlriesen Arcelor Mittal, der die Kokerei betreibt, auf ein millionenschweres Abfindungspaket geeinigt. Hintergrund des Streits sind die hohen Schadstoffmengen, die das Werk jahrelang ausgestoßen hatte. Die Kanzlei hatte 2020 eine Sammelklage von genervten Kokerei-Anwohner aus dem Bottroper Süden gestartet. Sie wehren sich unter anderem dagegen, dass sie wegen der Verunreinigungen seit Jahren kein Gemüse aus dem eigenen Garten mehr essen können.

Rechtsstreit ist beendet

Vor dem Landgericht Essen wurden jetzt noch die letzten 60 Fälle verhandelt - mit der Einigung ist der Rechtsstreit endgültig erledigt. Wie viel Entschädigung die Anwohner genau bekommen, sagen die Streitparteien nicht. Kommende Woche wird ein Vertrag mit den Details unterschrieben. Neben den Abfindungen muss der Kokerei-Betreiber auch nochmal an seiner Anlage nachbessern, um die Schadstoffwerte weiter zu senken. In den vergangenen Jahren ist da schon einiges passiert - die Grenzwerte werden mittlerweile eingehalten. 

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