Neue Perspektive für das Bottroper Karstadt-Haus

Ein Bottroper Immobilienentwickler hat große Pläne für das fast leerstehende ehemalige Kaufhaus.

© Ingo Otto / FUNKE Foto Services
  • Bottroper will "Frequenzbringer" ins Gebäude holen
  • Büros für die Stadtverwaltung schließt er nicht aus

Im leerstehenden Karstadt-Haus in der Bottroper Innenstadt könnte sich schon bald etwas tun. Der Bottroper Immobilienentwickler Oliver Helmke will das ehemalige Kaufhaus übernehmen und laut eigener Aussage nachhaltig entwickeln - so, "dass es zur Stadt passt". Das hat Helmke gestern im Wirtschaftsförderungsausschuss erklärt.

Allzu viel wollte er noch nicht verraten - noch ist der Deal mit den Gläubigern und dem Insolvenzverwalter des Noch-Eigentümers nicht in trockenen Tüchern. Das Stichwort lautet aber: Frequenzbringer. Helmke will das ehemalige Karstadt-Haus mit Angeboten füllen, die möglichst viele Bottroper anlocken. Ein reines Handelskonzept werde es auf jeden Fall nicht geben, so der potenzielle Investor. Was er vorhabe, sei ein "Bottroper Gemeinschaftsprojekt", an dem sich jeder beteiligen könne. Die aktuellen Mieter - ein Fitnessstudio, eine Drogerie und ein Schlüsseldienst - seien in den Plänen berücksichtigt.

Stadt als Mieterin?

Im Raum steht auch, in dem zentralen Gebäude in der Bottroper Innenstadt Büros der Stadtverwaltung unterzubringen. Das wollte Helmke zumindest nicht ausschließen. Nach dem Aus für den geplanten und umstrittenen Rathausanbau auf dem Saalbau-Gelände sucht die Stadt noch nach Lösungen, wie sie ihre Mitarbeiter aus maroden Nebenstandorten zentraler unterbringen kann.

Der Zeitplan

Wann es mit dem lang ersehnten Umbau des Karstadt-Hauses losgehen kann, ist noch unklar. Ein Vertreter des Hauptgläubigers - ebenfalls in der Sitzung dabei - hofft aber, dass eine Grundsatzentscheidung noch in diesem Jahr fällt. Man sei in intensiven Gesprächen mit dem Bottroper Immobilienentwickler.

Die Eigentümerin des Gebäudes, eine Tochtergesellschaft der Devello AG, hatte Anfang Oktober Insolvenz angemeldet. Zuvor war dort jahrelang nichts passiert. Eigentlich hatten noch ein Hotel und ein Netto-Markt eröffnen sollen.

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