Problemwölfe leichter abschießen: Erlass vorgestellt

Auch bei uns kommen Nutztierrisse immer wieder vor. Umweltminister Oliver Krischer will einen härteren Umgang mit Problemwölfen schnell durchsetzen.

Ein Wolf
© raincarnation40 / pixabay.com
  • Abschuss von Wölfen, die mehrere Tiere gerissen haben, soll schnell erleichtert werden
  • NRW-Erlass soll nach gesetzlicher Anhörungsfrist von vier Wochen umgesetzt werden

Erst letzten Monat hat in Kirchhellen wieder ein Wolf zugeschlagen - jetzt will das Land NRW bei dem Thema durchgreifen. Umweltminister Oliver Krischer hat einen Erlass für einen härteren Umgang mit sogenannten Problemwölfen vorgestellt. Er soll nach der gesetzlichen Anhörungsfrist innerhalb der nächsten vier Wochen umgesetzt werden.

Wölfe sollen leichter abgeschossen werden dürfen

Konkret soll der Abschuss von Wölfen, die mehrfach Nutztiere gerissen haben, schnell erleichtert werden. Genetisch identifizierte Wölfe, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne also mindestens zwei Mal eingezäunte Tiere gerissen haben, sollen abgeschossen werden dürfen – wenn die Schutzzäune unbeschädigt und mindestens 90 cm hoch sind. Um Weidetiere vor Wolfsangriffen zu schützen, können Halter Zuschüsse beantragen. Dafür sind in diesem Jahr insgesamt zwei Millionen Euro geplant.

Nutztierrisse kommen bei uns immer wieder vor. Zuletzt hatte Anfang September ein Wolf auf einer Weide in Kirchhellen 12 Schafe und Ziegen gerissen. Erst kürzlich wurde das Wolfsgebiet Schermbeck, zu dem auch der Bottroper Norden gehört, deutlich vergrößert.

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