Gelsenkirchen: OB kritisiert Schließungs-Ankündigungen

Erst Seppelfricke, jetzt Küppersbusch - zwei Gelsenkirchener Traditionsunternehmen schließen ganze Produktionsbereiche.

Frank Baranowski
© Ingo Otto / FUNKE Foto Services

Bei Seppelfricke in Schalke soll die gesamte Produktion Ende des Jahres nach England verlagert werden. Küppersbusch in der Feldmark schließt - ebenfalls zum Ende des Jahres - die Sparte für Großküchen. Betroffen sind bei beiden Unternehmen zusammen fast 230 Mitarbeiter.

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski drängt sich der Eindruck auf, dass der Zeitpunkt der Ankündigungen mitten in der Corona-Krise nicht zufällig gewählt wurde. Wegen der Kontaktbeschränkungen sind Demos vor den Werkstoren oder andere Protestaktionen im Moment nicht möglich. Offenbar würden die Geschäftsleitungen diese Situation ausnutzen, um unliebsame Entscheidungen durchzusetzen, so Baranowski in einem Statement.

Wer in der aktuell großen Unsicherheit auch noch Arbeitsplätze streiche, denke nicht an die betroffenen Mitarbeiter.

Stadt war mit den Unternehmen in Gesprächen

In beiden Fällen habe die Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen konstruktiv an möglichen Lösungen mitgearbeitet, schreibt der Oberbürgermeister. Jetzt werde man Betriebsräte und Gewerkschaft bei den Verhandlungen über einen Sozialplan unterstützen.

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