Gelsenkirchen: Stadt reagiert auf Eiswagen-Attacke
Veröffentlicht: Mittwoch, 26.03.2025 06:00
Den beiden verletzten Lebensmittelkontrolleurinnen geht es besser. Die Stadt Gelsenkirchen kündigt derweil Maßnahmen an, mit denen die Beschäftigen noch besser vor Gewalt geschützt werden sollen.

- "Angriff wird bei den Opfern noch lange nachwirken"
- Mehr stichsichere Kleidung und Selbstverteidigungstrainings
Nach der Messerattacke auf zwei Lebensmittelkontrolleurinnen an einem Gelsenkirchener Eiswagen vor zwei Wochen geht es den Opfern besser. Beide Frauen konnten das Krankenhaus mittlerweile verlassen, berichtet die zuständige Dezernentin Andrea Henze. Die Schwere der Verletzungen und der Angriff selbst würden aber noch lange nachwirken.
Mehr Sicherheit für Beschäftigte der Stadt
Die Stadt Gelsenkirchen will ihre Mitarbeiter in Zukunft noch besser vor Gewalt schützen. Stichsichere Kleidung gibt es zwar schon bei einigen Beschäftigten der Gelsenkirchener Stadtverwaltung, in Zukunft sollen aber noch mehr Mitarbeiter darauf zugreifen können. Auch das Angebot von Selbstverteidigungskursen und Deeskalationstrainings soll ausgebaut werden.
Ansetzen will die Stadt auch da, wo viele Bürger ein- und ausgehen: Die städtischen Gebäude sollen sicherer gemacht werden - zum Beispiel durch spezielle Türknäufe, Panikschlösser oder Zugangskontrollen. Außerdem stellt die Stadt Gelsenkirchen nochmal klar: Jeder Übergriff auf städtische Mitarbeiter werde zur Anzeige gebracht.
Inhaber des Eisbetriebs soll Kontrolleurinnen attackiert haben
Die Tat hatte Mitte März (12.03.) für Schlagzeilen weit über Gelsenkirchen hinaus gesorgt. Bei der Kontrolle eines Eiswagens auf einem Betriebsgelände in Horst waren die beiden Mitarbeiterinnen der Stadt angegriffen und mit einem Messer verletzt worden. Bei einer der beiden, einer 37 Jahre alten Gelsenkirchenerin, galt der Zustand laut Stadt sogar erst als lebensbedrohlich.
Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Der 64-Jährige ist der Inhaber des Betriebs zur Speiseeisherstellung. Wie die Stadt hinterher bekannt gab, war der Betrieb bereits wegen gravierender hygienischer Mängel geschlossen worden.