Missbrauchsopfer aus Gelsenkirchen kämpft vor Gericht
Veröffentlicht: Freitag, 04.04.2025 08:01
Ein Gelsenkirchener kämpft heute vor dem Landgericht um Schadenersatz vom Bistum Essen. Es geht um Missbrauchsvorwürfe gegen einen katholischen Priester.

- Gelsenkirchener fordert Schmerzensgeld
- Strafrechtlich sind die Taten verjährt
Wilfried Fesselmann aus Gelsenkirchen kämpft seit Jahren um Gerechtigkeit. Der heute 56-Jährige sagt, dass er 1979 als Messdiener von einem Priester sexuell missbraucht worden sei. Bis heute leide er durch die Tat an Angststörungen und sei alkoholsüchtig geworden. Deshalb fordert er vom Bistum Essen ein Schmerzensgeld von mindestens 300.000 Euro. Zum Prozessauftakt heute ist laut einem Sprecher des Essener Landgerichts auch der Priester vorgeladen. Strafrechtlich sind die Taten verjährt. Das Bistum will sich der Klage stellen und hat vor dem Prozessstart auf eine Zurückweisung verzichtet - was rechtlich möglich gewesen wäre. Für den Zivilprozess ist erstmal nur ein Verhandlungstag angesetzt. Ob tatsächlich heute ein Urteil fällt, konnte ein Gerichtssprecher noch nicht abschätzen.