Nach Brandstiftung: Prozess geht vor Schwurgericht weiter

Ein 26-jähriger Mann aus Gelsenkirchen steht ab heute vor dem Schwurgericht Essen. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Wohnung in Bismarck absichtlich Feuer gelegt zu haben.

Eine Justizia-Statue im Gericht
© Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
  • Wegen Tatverdachts wird der Fall jetzt am Schwurgericht verhandelt
  • Auch die psychische Verfassung des Mannes soll untersucht werden

Laut Anklage zündete der 26-Jährige in seiner Wohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses eine Matratze mit einem Feuerzeug an. Dadurch fingen auch Müll und Feuerwerkskörper Feuer. Der Rauch zog schnell ins Treppenhaus und verbreitete sich im gesamten Gebäude.

Die Nachbarn bemerkten den Rauch durch Hinweise aus dem benachbarten Haus und konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Niemand wurde verletzt. Wenige Minuten später wäre eine Flucht über das Treppenhaus jedoch unmöglich gewesen. Die Feuerwehr löschte den Brand schnell, die Wohnung des Angeklagten war danach unbewohnbar.

Tatverdacht auf versuchte Tötung

Das Verfahren wurde vom Landgericht Essen ans Schwurgericht verwiesen, da ein hinreichender Tatverdacht auf versuchte Tötung besteht. Zusätzlich wird geprüft, ob der Angeklagte aufgrund seiner psychischen Verfassung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen werden soll.

Weitere Meldungen

skyline