Nordsternpark in Gelsenkirchen wieder frei
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.11.2019 07:06
Gas strömte nach einem Brand aus dem Boden.
UPDATE 19.00 UHR: Park wieder freigegeben - Ursache gefunden
Mit Unterstützung verschiedener Institutionen konnte der Schadensort laut Feuerwehr Gelsenkirchen immer weiter eingegrenzt werden. Den entscheidenden Hinweis gaben Luftaufnahmen, die durch die Fliegerstaffel der Polizei aus einem Polizeihubschrauber aufgenommen wurden. Gut 100 Meter vom gestrigen Einsatzort entfernt konnten starke Temparaturunterschiede im Boden festgestellt werden. Bohrungen und Proben in dem Bereich kamen dann zu einem eindeutigen Ergebnis: Die erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration war auf ein Leck an einer unterirdischen Koksgas-Leitung zurückzuführen. Innerhalb kürzester Zeit waren die erhobenen Messwerte rückläufig. Damit war die Ursache gefunden, der Park konnte wieder freigegeben werden.
UPDATE 16.10 Uhr: Lage unverändert
Im Moment noch gesperrt sind die Emscherbrücken und das Areal rund um Klettergarten und Amphitheater. Auch der Parkplatz vom Amphitheater ist gesperrt. Der Ordnungsdienst unterstützt die Polizei und informiert die Parkbesucher. Es gibt im Moment insgesamt 9 Sperrstellen. Die Ursachensuche läuft weiter.
UPDATE 13.30 Uhr: Park teilweise wieder freigegeben
Die Ursachenforschung nach dem ausströhmenden Gas geht weiter - aktuell werten Experten in Essen die Untersuchungsergebnisse aus. Wie lange der Einsatz noch dauert ist noch unklar - die Lage ist laut Stadt aber stabil. Für Anwohner des Parks besteht keine Gefahr.
UPDATE 10.50 Uhr: Nordsternpark wird geräumt
Laut Stadt wird der gesamte Bereich um den ehemaligen Kohlebunker im Nordsternpark geräumt. Eine Hundertschaft der Polizei hilft dabei. Da die Lage durch das ausströmende Gas weiter unklar ist, bleibt der Bereich als Vorsichtsmaßnahme bis auf Weiteres gesperrt.
Seit über zwölf Stunden ist die Gelsenkirchener Feuerwehr bei einem Einsatz im Nordsternpark. Am alten Kohlebunker wurde gestern Abend ein Brand gemeldet, der war auch schnell gelöscht, es strömt allerdings seitdem ein brennbares Gas aus dem Boden.
Erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration in der Luft
Es wird vermutet, dass das Kohlenmonoxid aus den Hohlräumen des einstigen Kohleabbaugebiets strömt, sagte uns ein Feuerwehrsprecher. Die Feuerwehr hat deshalb Pläne des Landesoberbergamts von der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg angefordert, sie sollen am Vormittag in Gelsenkirchen ankommen. Bislang kann die Feuerwehr nur vermuten wo die Hohlräume sind.
Feuerwehr versucht zu lüften bzw zu fluten
Aktuell versucht die Feuerwehr mit Ventilatoren vorsichtig Hohlräume zu lüften, in anderen Bereichen wird außerdem versucht die mit dem Gas gefüllten Bereich zu fluten. Dabei ist Vorsicht entscheidend: In den Hohlräumen liegt nach dem Kohleabbau weiter Kohlenstaub. Wird der zu viel aufgewirbelt, kann es zu einer Explosion kommen.
Wie lange der Einsatz dauert bleibt weiter unklar.
Sechs Feuerwehrleute zwischenzeitlich in Klinik - Schiffsverkehr gestoppt
Weil sie über Schwindel und Unwohlsein klagten, was Hinweise auf eine beginnende Kohlenmonoxidvergiftung sind, wurden sechs Feuerwehrleute zwischenzeitlich in eine Klinik eingeliefert, der Verdacht bestätigte sich nicht weiter, sie konnten die Klinik inzwischen verlassen.
Auch der Schiffsverkehr auf dem nahen Rhein-Herne-Kanal kam zwischenzeitlich zum Stillstand - auch er konnte am Morgen aber wieder anrollen. Die Polizei ermittelt, wie es zu dem Brand in dem Bereich kommen konnte.