Sorgen wegen "Querdenker-Szene" in Gelsenkirchen

Die Initiative gegen Antisemitismus warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung rund um die Demos gegen die Corona-Maßnahmen.

© Jörg Krauthöfer / Funke Foto Services
  • Inhalte von Rechtsradikalen würden verbreitet
  • Protestzug durch Buer morgen abgesagt

Seit einigen Wochen ziehen Gegner der Corona-Maßnahmen in sogenannten "Spaziergängen" durch unsere Innenstädte. In Buer waren es zuletzt um die 100, in Bottrop sogar über 400. In der Gelsenkirchener Szene würden mittlerweile regelmäßig Inhalte von Rechtsradikalen und Verschwörungsideologen verbreitet, sagt die Initiative gegen Antisemitismus. In einer Gruppe beim Messenger-Dienst Telegram seien über die Feiertage außerdem Posts aufgetaucht, in denen vorgeschlagen worden sei, der Privatwohnung von Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge bei einem "Spaziergang" einen Besuch abzustatten. Die Initiative warnt wegen dieser Entwicklungen vor einer nicht zu unterschätzenden Gefahr. Sie ruft auch die Behörden auf, beim Versammlungsgesetz härter durchzugreifen.

Ein für morgen angekündigter Protestzug durch die Buersche Innenstadt findet laut der Gelsenkirchener Polizei nun doch nicht statt: Der Initiator habe seine Anmeldung wieder zurückgezogen.

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