Sozialleistungsmissbrauch in Gelsenkirchen aufgedeckt

Das Interventionsteam EU-Ost hat in Gelsenkirchen mehrere Missstände aufgedeckt. Kontrolliert wurden insgesamt vier Gebäude in Horst und Erle.

Bild eines Autos vom Ordnungsamt
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  • In vielen Fällen wurden Sozialleistungen zu Unrecht bezogen
  • Mehrere bauliche Mängel entdeckt

Das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen hat vier Gebäude in der Industriestraße, Schloßstraße, der Südstraße und der Friesenstraße kontrolliert. Das Ergebnis: 32 Personen wurden abgemeldet und bekommen keine städtischen Leistungen mehr. In drei Fällen wird jetzt genauer geprüft, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen wurden. Wegen unbezahlter Rechnungen hat der Stromversorger ELE in zwei Fällen den Strom abgestellt. In drei der vier Gebäude wurden außerdem erhebliche Mängel festgestellt, darunter Feuchtigkeitsschäden, Schimmel, freiliegende Stromleitungen und eine Kellergeschossdecke, die möglicherweise nicht mehr sicher ist. Entsprechende Verfahren wurden eingeleitet. In einem Hinterhof fand man zudem einen Haufen Müll, darunter alte Reifen und Überbleibsel aus einer Wohnungsauflösung. Hier muss sich der Immobilienbesitzer auf Ärger einstellen.

Viele Verstöße auch im Umfeld der Gebäude

Auch rund um die Gebäude gab es Probleme: Der Verkehrsüberwachungsdienst hat 18 Verwarnungen ausgesprochen, drei Bußgelder wegen fehlender Feinstaubplaketten verhängt und zwei Autos wegen fehlendem Versicherungsschutz abgeschleppt.

Das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen besteht aus Mitarbeitern verschiedener Behörden, zum Beispiel dem Kommunalen Ordnungsdienst, der Polizei oder der Baubehörde. Schwerpunkt der Kontrollen sind meist Problem-Immobilien.

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