Vergleichsstudie zum Bottroper Apothekerskandal vorgestellt

Patienten, die mit gestreckten Krebsmedikamenten aus der Alten Apotheke in Bottrop behandelt wurden, haben teilweise erhebliche gesundheitliche Nachteile erlitten. Das geht aus einer Vergleichsstudie zu den Krankheitsverläufen von Krebspatienten hervor, die das NRW-Gesundheitsministerium vorgelegt hat.

Bild der alten Apotheke in Bottrop.
© Stadt Bottrop
  • Betroffene Patientinnen und Patienten brauchten mehr Infusionen
  • Bei Brustkrebspatientinnen kehrte Krebs früher zurück

Die Studie zeige, dass die betroffenen Patientinnen und Patienten signifikant mehr Infusionen zur Behandlung ihrer Erkrankung brauchten als die, die mit Infusionen aus anderen Apotheken versorgt wurden. Auffallend sei auch, dass bei den Brustkrebs-Patientinnen der Bottroper Apotheke schneller wieder Tumore entstanden seien. Ob das mittelfristig auch eine höhere Sterberate bedeute, könne derzeit nicht beurteilt werden, hieß es. Der Fall des Apothekers aus Bottrop hatte vor Jahren bundesweit für Aufsehen gesorgt. Er hatte über Jahre hinweg Krebsmedikamente hergestellt und abgegeben, die weniger oder gar keinen Wirkstoff enthielten. Das Landgericht Essen hatte den Apotheker deshalb zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Die Studie findet Ihr hier: https://www.mags.nrw/sites/default/files/asset/document/vergelichsstudie_der_krankheitsverlaeufe_von_krebspatientinnen_-_zusammenfassung.pdf

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