A42-Sperrung: Bottrops OB Tischler lädt Verkehrsminister ein

Wegen der monatelangen Sperrung der A42 hat Oberbürgermeister Bernd Tischer die Verkehrsminister von Land und Bund nach Bottrop eingeladen.

Der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler
© Joachim Kleine-Büning/FUNKE Foto Services
  • Tischler will über Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten sprechen
  • Nachbarstadt Essen soll bei Gesprächen einbezogen werden

Mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und Bundesverkehrsminister Volker Wissing will Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler über Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten in der Stadt sprechen. Dabei will er auch die Nachbarstadt Essen mit ins Boot holen, die ebenfalls von der Sperrung der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal betroffen ist. Dem Oberbürgermeister brennen vor allem zwei Probleme unter den Nägeln: Zum einen die Lärm- und Luftbelastung, die durch den LWK-Schleichverkehr in Anwohnerstraßen entsteht. Zum anderen hat Tischler die Bottroper Wirtschaft im Blick, die durch die Sperrung der A42-Brücke große Umsatzeinbrüche befürchtet.

Bottrop will Tipps aus Lüdenscheid

Beraten lassen möchte man sich in Bottrop auch von den Verantwortlichen in Lüdenscheid, die ihre Erfahrungen mit der Sperrung der Rahmedetalbrücke an der A45 gemacht haben. Bis zum Frühjahr wird die A42 wohl für den gesamten Verkehr dicht sein. Zwischen Bottrop-Süd und dem Kreuz Essen-Nord müssen Schäden an der maroden Kanalbrücke repariert werden.

A42-Sperrung: IHK befürchtet massive Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Industrie- und Handelskammern befürchten durch eine lange A42-Sperrung bei Bottrop massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. Laut der IHK Nord Westfalen und der IHK Essen ist die Vollsperrung der Autobahn zwischen Bottrop und Essen eine echte Belastungsprobe für viele Unternehmen. Die Betriebe müssten durch Staus und Umleitungen mit längeren Fahrzeiten und höheren Kosten kalkulieren. Das sei ein spürbarer Standortnachteil.

IHK fordert schnellen Brückenneubau

Sollte sich bestätigen, dass die marode Brücke über den Rhein-Herne-Kanal gar nicht mehr von schweren Lastwagen befahren werden darf, müsse so schnell wie möglichst mit dem Neubau begonnen werden, fordern die beiden Kammern in einer gemeinsamen Erklärung. Außerdem müssten Ersatzrouten erarbeitet werden, die die Städte nicht zu sehr belasten. Die IHKs fordern auch, dass auf den Ausweichstrecken auf nicht notwendige Baustellen verzichtet wird.

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