Illegaler Müll in Gelsenkirchen: Wohl Anzeigenrekord

In Gelsenkirchen wird die Zahl der angezeigten illegalen Müllkippen in diesem Jahr wohl so hoch wie noch nie sein. Die Mülldetektive suchen nach Hinweisen zum Verursacher.

© Radio Emscher Lippe
  • Bußgelder von mindestens 300 Euro drohen
  • Nur ca. die Hälfte der Anzeigen führt auch zum Bußgeld

Die Gelsendienste haben in den vergangenen sechs Monaten schon 1.600 Anzeigen wegen illegalen Mülls geschrieben. Im kompletten vergangenen Jahr waren es knapp 2.300. Das Entsorgungsunternehmen hat acht Mülldetektive im Einsatz, um die Verursacher illegaler Müllkippen zu finden.

Sperrmüll und Essensreste auf der Straße. Ölkanister und Reifen im Naturschutzgebiet. Es gibt nichts, was die Mülldetektive aus Gelsenkirchen noch nicht gesehen haben. Etwa 150 Orte im Stadtgebiet kontrollieren die Detektive regelmäßig. Dazu kommen Meldungen von euch Gelsenkirchenern - zum Beispiel über die GE-Meldet-App. Finden die Detektive einen Namen oder eine Adresse im Müll, droht dem Verursacher ein Bußgeld ab 300 Euro.

Innerhalb des vergangenen Jahres haben die Gelsendienste so viel illegalen Müll entdeckt, dass man damit ein ganzes Fußballfeld bedecken könnte. Zuletzt wurde die Zahl der Detektive immer wieder erhöht - auch deshalb können so viele Fälle zur Anzeige gebracht werden.

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Gelsenkirchen: So könnt ihr illegale Müllkippen melden

Illegale Müllkippen könnt ihr über die GE-Meldet-App der Gelsendienste melden. Alternativ geht das auch per Mail an info@gelsendienste.de oder owi@gelsendienste.de sowie telefonisch unter 0209 95420 (Mo-Fr 8-18 Uhr). In der Regel würden Verunreinigungen durch die Gelsendienste innerhalb von ein bis drei Werktagen beseitigt. Bei bestimmtem Abfall müssten aber externe Dienstleister eingeschaltet werden - dann könne es länger dauern.

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Nicht jede Anzeige führt zum Bußgeld

Nur ungefähr die Hälfte der Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen führt am Ende auch tatsächlich zum Bußgeld. Dem Verursacher muss seine Tat nachgewiesen werden. Dafür braucht es auch Zeugenangaben aus der Bevölkerung - zum Beispiel Autokennzeichen, Datum und Uhrzeit der Müllablagerung. In manchen Fällen streiten sich Behörde und mutmaßlicher Verursacher auch vor Gericht. Bei größeren Ablagerungen kann das Bußgeld bis auf 5.000 Euro steigen.

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Reportage: Unterwegs mit zwei Mülldetektiven in Gelsenkirchen

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