Kanzlerkandidatur? Das sagt NRW-Ministerpräsident Wüst dazu

Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst möchte eine Kanzlerkandidatur für die Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht ausschließen. Konkret wurde der NRW-Chef aber nicht.

© Land NRW/Tobias Koch

(dpa) - Auf die Frage, warum sich der 47-Jährige nach nicht einmal zwei Jahren als Ministerpräsident überhaupt im Gespräch halte als Kandidat - anstatt das Dauer-Thema abzuräumen -, antwortete Wüst am Freitag ausweichend. Bei einer Bilanz nach fast einem Jahr Schwarz-Grün in NRW sagte er in Düsseldorf, er sei einig mit CDU-Chef Friedrich Merz, dass diese Frage erst im Jahr vor der Bundestagswahl geklärt werde. "Und das ist absolut richtig."

Wüst antwortet auf Frage: "Wollen Sie Kanzler werden oder nicht?"

Es sei ein großes Verdienst von Merz, dass er über diese Frage einen Konsens hergestellt habe. "Er ist Partei- und Fraktionschef - damit ist auch die Führungsfrage da geklärt", sagte Wüst. "Ich kann Ihnen aber eines sicher sagen: Ich tue gerne, was ich gerade tue.» Auf die konkrete Nachfrage: "Wollen Sie Kanzler werden oder nicht?", bekräftigte er lediglich, aktuell sei seine Aufgabe in NRW.

Merz oder Wüst: Wer wird CDU-Kanzlerkandidat?

Seit Kurzem gibt es Spekulationen über einen möglichen Streit zwischen Merz (67) und Wüst (47) um die nächste Kanzlerkandidatur der Union. Entzündet hat sich die Debatte an pointierten Aussagen von Wüst, die teils als Abgrenzung von Merz verstanden wurden. Demonstrativ lobte Wüst am Freitag den Bundesparteichef. Merz sei e gelungen, das Verhältnis innerhalb der Union "wieder zu heilen", hob Wüst hervor. "Da war was kaputt, das weiß auch jeder." Auch am Mittwoch hatten Wüst und Merz beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin bewusst Einigkeit demonstriert.

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