Kokerei Bottrop: Schadstoffbelastung ist teilweise gestiegen

Einige Anwohner rund um die Kokerei im Bottroper Süden sollten weiter darauf verzichten, Gemüse aus dem eigenen Garten zu essen.

Rauch über der Bottroper Kokerei
© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services
  • Messungen von August bis November 2022
  • Grünkohl in Welheim und Boy weiter belastet

Die Schadstoffbelastung rund um die Kokerei Prosper ist im vergangenen Jahr teilweise deutlich gestiegen. Die Stadt Bottrop hat jetzt das Ergebnis der neuen Grünkohlmessungen des Landesumweltamtes veröffentlicht. Demnach gab es an einigen der zwölf Messpunkte eine deutliche Erhöhung der Werte des krebserregende Benzo(a)pyren und der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. Demnach solltet ihr in Welheim und Boy weiter auf Grünkohl und andere Blattgemüse aus dem eigenen Garten verzichten. Entwarnung gibt es dagegen weiterhin für die Welheimer Mark und Batenbrock.

Warum Grünkohlmessungen?

Die Schadstoffbelastung wird durch Grünkohl gemessen, weil das Gemüse Giftstoffe aus der Luft, von Stäuben oder Niederschlägen besonders gut aufsaugt. Seit Jahren gibt es im Bottroper Süden Streit zwischen der Kokerei und den Anwohnern, unter anderem um die Belastung mit dem krebserregenden Stoff Benzo(a)pyren. Die Kokerei hat schon viele Millionen Euro investiert, um zum Beispiel Ofentüren dichter zu machen und die Anlieferung der Kokskohle zu verbessern.

Die aktuellen Ergebnisse und Messpunkte:

Grünkohlmessungen
Grünkohlmessungen© Stadt Bottrop
Grünkohlmessungen
© Stadt Bottrop
Grünkohlmessungen
Grünkohlmessungen© Stadt Bottrop
Grünkohlmessungen
© Stadt Bottrop

Weitere Meldungen

skyline