Kraftwerk Scholven C geht in die Verlängerung

Ab heute soll der Steinkohle-Block im Gelsenkirchener Norden die Strom- und Wärmeversorgung im Ruhrgebiet absichern.

Das Uniper-Kraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven aus der Ferne
© Ingo Otto / FUNKE Foto Services
  • Kommerzielle Stromproduktion sollte eigentlich jetzt enden
  • Bundesregierung stuft Scholven C als systemrelevant ein

Das Kohlekraftwerk Scholven C im Gelsenkirchener Norden geht ab sofort in die Verlängerung. Eigentlich sollte die kommerzielle Stromproduktion in dem Kraftwerksblock Ende Oktober eingestellt werden. Wegen der Energiekrise bekommt Scholven C jetzt aber eine ganz neue Bedeutung: Ab heute soll das Steinkohlekraftwerk die Strom- und Wärmeversorgung im Ruhrgebiet absichern - und das mindestens in diesem Winter. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung Erdgas bei der Stromproduktion einsparen will. Deshalb gehen einige Kohlekraftwerke, deren Ende schon beschlossene Sache war, wieder ans Netz. Im September hatte der Bund den Steinkohle-Block in Scholven als systemrelevant eingestuft. Wie lange das Kraftwerk jetzt wieder im Einsatz sein wird, ist laut dem Betreiber Uniper noch unklar.

Pläne für Gas und Wasserstoff bleiben

An der geplanten Umstellung auf Gas und später Wasserstoff am Standort Gelsenkirchen will Uniper trotzdem festhalten. Zum Jahreswechsel soll das neue Gas- und Dampf-Kraftwerk in Scholven in Betrieb gehen. Im Laufe des ersten Quartals soll es laut Unternehmen in einen "verlässlichen Dauerbetrieb" und damit ans Netz gehen.

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