Krise im Wohnungsmarkt: Wie viele Wohnungen in NRW fehlen

Bauministerium, Kanzleramt und die Bau- und Wohnungswirtschaft haben sich in Berlin zur Krisensitzung getroffen. Es fehlen überall massig Wohnungen. Wie soll die Lage besser werden?

© Henning Schacht

Das Problem zu erkennen ist ganz simpel: Es fehlt Wohnraum - vor allem in den Städten. Das sorgt für schnell steigende Preise. Neubauten gibt es kaum welche, aufgrund des Ukraine-Kriegs sind Zinsen fürs Bauen gestiegen, dazu kommen die gestiegenen Materialkosten. Das alles führt dazu, dass sowohl Privatleute als auch Bauunternehmen anmerken, dass die Kosten fürs Bauen, kaum über die Miete wieder reinzubekommen sind. Es droht ein Stillstand.

Lösungen aus Berlin: 14-Punkte-Plan vorgestellt

Das Kanzleramt mit Bundeskanzler Olaf Scholz, das Bundesbauministerium unter der Führung von Ministerin Klara Geywitz, sowie wichtige Unternehmen und Vertreter der Bau- und Wohnungswirtschaft haben sich in Berlin zum Gipfel getroffen. Herausgekommen ist dabei ein 14-Punkte-Plan. Die wichtigsten Bausteine dabei: Mehr Unterstützung für Familien beim Kauf oder Bau der eigenen vier Wände, neue Steuervorteile bei Bauprojekten und die Abkehr von geplanten Energiestandards. "Mehr Menschen werden sich mit unserer neuen Förderung ein Haus, ein bestehendes oder ein neues, kaufen können", sagte SPD-Politikerin Geywitz."Indem wir Klimaschutz im Gebäudesektor ganzheitlicher denken, werden wir mehr CO₂ einsparen, und indem wir den Bau neuer Wohnungen deutlich leichter machen, werden wir mittelfristig mehr Wohnungen und bezahlbare Mieten haben."

Die Lage in NRW

Runtergebrochen auf NRW hat eine Studie ergeben, dass in Nordrhein-Westfalen pro Jahr 51.000 Wohnungen gebaut werden müssen, damit sich die Krise auf dem Wohnungsmarkt hier bei uns entspannt. Im Moment werden unseren Erkenntnissen zufolge 48.000 Wohnungen gebaut - also knapp zu wenig. Die NRW-Landesregierung fördert sehr viel, unter anderem mit günstigen Zinsen über die NRW-Bank. Aber die Zurückhaltung beim Bau bleibt. Auch hier gibt es einen simplen Grund: Die Baubranche ist verunsichert, das wird wohl auch noch eine Zeit so bleiben.

Autoren: Joachim Schultheis & José Narciandi

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