Natur pur: Der Biber ist zurück an der Emscher

Laut der Emschergenossenschaft wurde das unter Artenschutz stehende Nagetier an einer Stelle entlang der Emscher gesichtet. Ein "Biber-Tourismus" soll aber erstmal vermieden werden.

© Gunnar Jacobs / EGLV
  • Typisch abgenagter Baum entdeckt
  • Biber tappt in Fotofalle

Der naturnahe Umbau der Emscher bei uns lockt auch ungewöhnliche Tiere zurück: Laut der Emschergenossenschaft ist jetzt ein Biber gesichtet worden. An einer Stelle des renaturierten Flusses gebe es deutliche Spuren des Tieres durch einen typisch abgenagten Baum. Außerdem sei der Biber von einer Nachtsicht-Kamera festgehalten worden. Wo genau, will die Emschergenossenschaft erstmal noch nicht sagen, um einen "Biber-Tourismus" zu vermeiden.

© Gunnar Jacobs / EGLV
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Das Nagetier steht unter Artenschutz und ist laut Emschergenossenschaft ein "natürlicher Gewässergestalter". Jetzt soll genau beobachtet werden, wo der Biber sich ausbreitet. Die Nachricht über die Entdeckung des Biber-Revieres sei sehr erfreulich, so der Wasserverband. Allerdings könne das Tier wegen seiner besonderen Bauaktivitäten vor allem an kleineren Gewässern auch für Probleme sorgen.

Der Emscherumbau - ein milliardenschweres Dekadenprojekt

Die Emscher, die mit ihren Nebenflüssen auch durch Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen fließt, ist über drei Jahrzehnte für mehr als fünf Milliarden Euro umgebaut worden. Statt des früheren offenen Abwasserkanals fließt jetzt wieder ein natürliches Gewässer durch unsere Städte. An einigen Stellen sind die Arbeiten auch noch nicht abgeschlossen. Durch den Umbau haben sich auch schon verschiedene Fischarten neu in der Emscher angesiedelt.

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