Zahl der Verkehrsunfälle bei uns steigt weiter

Auf den Straßen in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen hat es erneut mehr gekracht als im Vorjahr - das steht in den neuen Verkehrsunfallberichten.


© Radio Emscher Lippe
  • Im Jahr 2024 gab es knapp 18.000 Unfälle
  • Mehr Fälle von Fahrerflucht mit Verletzten aufgeklärt

Die Polizeipräsidien in Recklinghausen und Gelsenkirchen ziehen mit den neuen Verkehrsunfallberichten für das Jahr 2024 eine gemischte Bilanz. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist erneut gestiegen auf knapp 18.000. Das sind rund 800 Unfälle mehr als im Vorjahr. Kombinierter Alkohol- und Drogeneinfluss haben dabei in allen drei Städten eine etwas geringere Rolle gespielt als noch 2023.

Gelsenkirchen

11.515 Verkehrsunfälle hat die Polizei in Gelsenkirchen verzeichnet. Das sind etwa 500 mehr als im letzten Jahr. Etwas seltener hatten diese allerdings einen Personenschaden zur Folge: Die Zahlen sind im Vergleich etwas gesunken. Positiv bewertet die Polizei Gelsenkirchen außerdem, dass mehr Fälle von Fahrerflucht mit Verletzten aufgeklärt werden konnten. Rund 63 Prozent der Flüchtigen konnten 2024 ausfindig gemacht werden. Auffällig sind in Gelsenkirchen außerdem die deutlich gesunkenen Zahlen bei Unfällen mit E-Scootern. Hier gab es 44 Prozent weniger Zwischenfälle als im Vorjahr. Damit sticht die Stadt im Vergleich zu Gladbeck und Bottrop hervor, wo die Zahlen hingegen angestiegen sind. Ein möglicher Grund: In Gelsenkirchen gibt es inzwischen keine Leihanbieter von E-Scootern mehr. Zu beklagen sind in Gelsenkirchen allerdings vier Verkehrstote, das sind drei mehr als im Jahr 2023. Die Polizei Gelsenkirchen will mit verschiedenen Projekten gegensteuern – zum Beispiel für Jugendliche und Senioren. Sie gehen aus dem Bericht als besonders unfallgefährdet hervor.

Bottrop

Auch in Bottrop wurden im letzten Jahr mehr Fälle von Fahrerflucht mit Verletzten aufgeklärt. Während die Gesamtaufklärungsquote bei rund 39 Prozent stagniert, konnten Unfälle mit Personenschäden zu immerhin 79 Prozent gelöst werden - eine Steigerung von 24 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr um rund 340 Fälle angestiegen auf nun 3963. Dabei gab es, wie auch schon 2023, ein Todesopfer zu beklagen. Neben steigenden Zahlen bei Unfällen mit Fahrrädern, Pedelecs und E-Scootern, bleiben auch getunte Autos und damit oft verbundene illegale Autorennen ein Problem. Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen wurden knapp 67 solcher Rennen festgestellt.

Gladbeck

In Gladbeck gab es 2024 insgesamt 2526 Verkehrsunfälle. Damit sind die Zahlen auch hier angestiegen - allerdings auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau: 31 Fälle mehr als im Vorjahr waren es. Nicht ganz mithalten kann Gladbeck bei der Aufklärung von Verkehrsunfällen: Die Quote stagniert bei 32 Prozent, Unfälle mit Personenschäden konnten zu 48 Prozent aufgeklärt werden (2023: 51 Prozent). Gesunken sind dafür Geschwindigkeitsüberschreitungen und kombinierter Alkohol- und Drogeneinfluss als Unfallursache. Nachdem es im Jahr 2023 keine Todesopfer auf Gladbecks Straßen gab, ist im letzten Jahr eine Person verstorben.

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