BP-Norderweiterung in Gelsenkirchen ist genehmigt

Die Gelsenkirchener Politik hat jetzt endgültig den Weg für die geplante Norderweiterung des Mineralölkonzerns BP freigemacht.

Fläche der BP-Norderweiterung in Gelsenkirchen-Scholven
© Hans Blossey / FUNKE Foto Services
  • BP: Anlage kann bis zu 360.000 Tonnen Kunststoffabfälle jährlich verarbeiten
  • Teil der Politik ist weiterhin gegen das Projekt

Im Rat ist der entsprechende Bebauungsplan gestern beschlossen worden. Damit kann BP jetzt konkret damit anfangen, die laut Unternehmen größte Kunststoff-Recyclinganlage Europas zu planen. Auf dem Gelände nördlich der Ulfkotter Straße in Scholven könnten dann bis zu 360.000 Tonnen Kunststoff-Abfälle pro Jahr verarbeitet werden. Aus den Kunststoffen soll mit einem speziellen Verfahren Pyrolyseöl gewonnen werden. Das soll dann laut Unternehmen wieder in die Raffinerie eingespeist werden und einen Teil des herkömmlichen Öls ersetzen. Laut Unternehmen soll die neue Anlage auch neue Arbeitsplätze nach Gelsenkirchen bringen. Auch wenn die Mehrheit im Rat gestern für das Projekt gestimmt hat – unter anderem die Grünen sind wegen Bedenken um die Umwelt weiterhin gegen das Großprojekt im Gelsenkirchener Norden.

Demonstration vor der Sitzung in Gelsenkirchen

Vor der Sitzung im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus hatte es eine Demonstration der Partei AUF gegeben. Die Demonstranten waren ebenfalls gegen die Norderweiterung und wollten die Ratsmitglieder eigentlich umstimmen. Gleichzeitig haben sie angekündigt, auch nach der Genehmigung durch den Rat nicht aufzugeben. "Das Ding ist noch nicht gebaut" hieß es von einem der Demonstranten.

Demo vor dem Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen© Radio Emscher Lippe
Demo vor dem Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen
© Radio Emscher Lippe

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