Korruptionsverdacht im Bottroper Rathaus vor Gericht

Dem ehemaligen Leiter des Ordnungsamtes, seiner Frau und zwei Geschäftspartnern wird ab heute der Prozess gemacht.

Akten liegen im Gericht
© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services
  • Korruption, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung
  • Langer Prozess am Essener Landgericht

Im Fall des mutmaßlichen Korruptionsskandals im Bottroper Rathaus startet heute der Prozess am Essener Landgericht. Der ehemalige Leiter des Ordnungsamtes Markus P. muss sich unter anderem wegen Korruption, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung verantworten.

Angeklagter soll Geld für Auftragsvergaben bekommen haben

Laut Anklage hat der 52-Jährige Aufträge der Stadt Bottrop bevorzugt an eine bestimmte Sicherheitsfirma vergeben. Dafür soll er von der Firma über Umwege privat Geld bekommen haben - es geht um rund 30.000 Euro. Außerdem sollen der Angeklagte und seine Frau gefälschte Impfzertifikate beschafft und selbst Corona-Tests gefälscht haben. Mitangeklagt sind die Frau des 52-Jährigen und zwei Geschäftspartner aus der Sicherheitsfirma.

2023 war der mutmaßliche Skandal im Bottroper Rathaus aufgeflogen. Damals hatte die Polizei auch ein städtisches Büro durchsucht. Markus P. wurde suspendiert. Der Prozess am Landgericht dürfte etwas länger dauern: Insgesamt sind zwölf Prozesstage angesetzt. Ein Urteil wird Ende April erwartet. 


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