Schäden durch Bombensprengung in Bottrop-Welheim

Am Tag nach der spektakulären Sprengung hat die Stadt Bilanz gezogen. An einigen Gebäuden im Evakuierungsbereich sind Fenster zersprungen oder Dachziegel eingedrückt worden. Menschen wurden nicht verletzt.

© Radio Emscher Lippe
  • Sprengung war bis nach Kirchhellen und Gelsenkirchen zu hören
  • Schäden müssen der Hausrat- und Gebäudeversicherung gemeldet werden

Die Sprengung des Blindgängers um kurz vor Eins hat in der Nacht nicht nur viele Bottroper und sogar Menschen aus den Nachbarstädten aus dem Schlaf gerissen, sondern auch sichtbare Schäden verursacht. Durch die Druckwelle bebten rund um die Gungstraße in Welheim die Böden, Fensterscheiben zersprangen und Dachziegel wurden eingedrückt. In einem Seniorenzentrum mitten im Evakuierungsbereich wurde fast eine ganze Fensterfront im Erdgeschoss aufgesprengt. Statiker konnten aber Entwarnung geben: Kein Haus sei so stark beschädigt, dass es nicht mehr bewohnbar sei, versichert die Stadt Bottrop.

Schäden solltet ihr so schnell wie möglich der Hausrat- und Gebäudeversicherung melden. Eigentlich gelten solche Fälle als Kriegsschäden - laut Bezirksregierung werden sie aber aus Kulanz in aller Regel übernommen.

© Radio Emscher Lippe
© Radio Emscher Lippe

Entschärfung der Bombe war nicht möglich

Die 250 Kilo-Bombe war bei Bauarbeiten an der Gungstraße gefunden worden. Sie lag in vier Metern Tiefe in stark aufgeweichtem Boden. Wegen eines komplizierten Säurezünders war eine Entschärfung nicht möglich. Deshalb wurde der Blindgänger kontrolliert gesprengt. Die Bezirksregierung sagt, dass so etwas höchstens zwei bis dreimal im Jahr vorkommt.

2.800 Anwohner in Bottrop-Welheim mussten für die Sprengung ihre Häuser verlassen und stundenlang außerhalb des Gefahrenbereichs ausharren. 

© Thomas Gödde / FUNKE Foto Services
© Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Weitere Meldungen

skyline