Schäden durch Bombensprengung in Bottrop-Welheim
Veröffentlicht: Freitag, 25.10.2024 14:11
Am Tag nach der spektakulären Sprengung hat die Stadt Bilanz gezogen. An einigen Gebäuden im Evakuierungsbereich sind Fenster zersprungen oder Dachziegel eingedrückt worden. Menschen wurden nicht verletzt.

- Sprengung war bis nach Kirchhellen und Gelsenkirchen zu hören
- Schäden müssen der Hausrat- und Gebäudeversicherung gemeldet werden
Die Sprengung des Blindgängers um kurz vor Eins hat in der Nacht nicht nur viele Bottroper und sogar Menschen aus den Nachbarstädten aus dem Schlaf gerissen, sondern auch sichtbare Schäden verursacht. Durch die Druckwelle bebten rund um die Gungstraße in Welheim die Böden, Fensterscheiben zersprangen und Dachziegel wurden eingedrückt. In einem Seniorenzentrum mitten im Evakuierungsbereich wurde fast eine ganze Fensterfront im Erdgeschoss aufgesprengt. Statiker konnten aber Entwarnung geben: Kein Haus sei so stark beschädigt, dass es nicht mehr bewohnbar sei, versichert die Stadt Bottrop.
Schäden solltet ihr so schnell wie möglich der Hausrat- und Gebäudeversicherung melden. Eigentlich gelten solche Fälle als Kriegsschäden - laut Bezirksregierung werden sie aber aus Kulanz in aller Regel übernommen.
Entschärfung der Bombe war nicht möglich
Die 250 Kilo-Bombe war bei Bauarbeiten an der Gungstraße gefunden worden. Sie lag in vier Metern Tiefe in stark aufgeweichtem Boden. Wegen eines komplizierten Säurezünders war eine Entschärfung nicht möglich. Deshalb wurde der Blindgänger kontrolliert gesprengt. Die Bezirksregierung sagt, dass so etwas höchstens zwei bis dreimal im Jahr vorkommt.
2.800 Anwohner in Bottrop-Welheim mussten für die Sprengung ihre Häuser verlassen und stundenlang außerhalb des Gefahrenbereichs ausharren.