ZF-Aus in Gelsenkirchen: Das sagt der Personalchef

200 Mitarbeiter werden in Schalke-Nord ihren Job verlieren. Der ZF-Personalchef erklärt im Interview, wie es weitergeht - und warum die ersten Mitarbeiter schon im April ohne Arbeit dastehen werden.

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  • Personalchef will sich ab Januar mit dem Betriebsrat zusammensetzen
  • Positive Signale beim ZF-Technologiezentrum in Gelsenkirchen

Am Aus des Autozulieferers ZF in Gelsenkirchen-Schalke-Nord lässt sich wohl nichts mehr ändern. Das hat uns der ZF-Personalchef Deutschland, Frank Iwer, im Interview gesagt. Er hat außerdem angedeutet, dass schon in wenigen Monaten schrittweise die Maschinen abgeschaltet werden dürften. Ab April laufe das Werk langsam leer, denn die Aufträge fehlten.

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Das bedeute aber nicht, dass dann auch schon die ersten Mitarbeiter gekündigt würden. Ab Januar will sich der Personalchef mit dem Betriebsrat zusammensetzen, um über Lösungen für die rund 200 betroffenen Mitarbeiter zu sprechen. Ende 2024 sollen im ZF-Werk an der Freiligrathstraße dann endgültig die Lichter ausgehen. Erst gestern hatten die Beschäftigen auf einer Betriebsversammlung ihre Wut über die Entscheidung zum Ausdruck gebracht

Wie geht es mit den Beschäftigten weiter?

Personalchef Frank Iwer sagt: Man versuche, für alle Mitarbeiter Lösungen zu finden. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat sollen im Januar starten.

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Beispielsweise könnten einige der Gelsenkirchener Beschäftigten in anderen ZF-Werken Fuß fassen. Die sind aber teilweise weit weg - etwa in Hannover, Saarbrücken oder Friedrichshafen. Außerdem habe man schon Anfragen von anderen Unternehmen aus dem Ruhrgebiet erhalten, die eventuell Mitarbeiter übernehmen würden. Positive Signale hat der Personalchef außerdem in Sachen ZF-Technologiezentrum in Gelsenkirchen gegeben. Diese Abteilung wolle man erhalten - dort arbeiten nochmal 150 Menschen.

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