Bottroper Apothekerskandal: Keine höhere Rückfallraten

Bei Patienten, die mit gestreckten Krebsmedikamenten des Bottroper Apothekers Peter S. behandelt worden waren, gibt es keine höheren Rückfall- oder Sterberaten. Das hat jetzt eine Studie gezeigt.

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  • Insgesamt wurden Fälle zwischen 2016 und 2019 untersucht
  • Es ging um Brust-, Blut- und Lymphdrüsenkrebs

Die Untersuchung zu den medizinischen Folgen des Bottroper Apothekerskandals hatte das NRW-Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben. Dabei wurden Daten die Krankheitsverläufe von an Brustkrebs, Blut- und Lymphdrüsenkrebs erkrankten Menschen, die über die Alte Apotheke in Bottrop Krebsmedikamente bekommen hatten, verglichen mit Patienten, die von anderen Apotheken versorgt worden waren. Die Experten hatten dabei insgesamt den Zeitraum von 2016 bis 2019 untersucht.

Lange Haftstrafe und Berufsverbot für Bottroper Apotheker

Ende 2016 war bekannt geworden, dass der Apotheker jahrelang Krebsmittel mit reduzierter Wirkstoffmenge oder ganz ohne Wirkstoff abgegeben hatte. Er war 2018 wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz in mehr als 15 000 Fällen zu einer zwölfjährigen Haftstrafe und einem lebenslangen Berufsverbot verurteilt worden.

1.600 Betroffene des Bottroper Apothekerskandals bekommen Hilfe vom Land.

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