Klima-Protest: Großeinsatz am Kraftwerk Scholven

Die Gelsenkirchener Polizei musste am Samstag eine nicht angemeldete Versammlung am Uniper-Kraftwerk auflösen. Rund 100 Klimaaktivisten hatten das Kraftwerk blockiert.

© Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services
  • Zufahrt und Gleise in Scholven stundenlang besetzt
  • Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung

Rund 100 Klimaaktivisten haben am Wochenende das Steinkohlekraftwerk von Uniper in Gelsenkirchen-Scholven blockiert. Seit dem frühen Samstagmorgen saßen etwa 30 junge Leute in der Zufahrt des Kraftwerks, weitere 70 blockierten die Gleise vor dem Gelände. Laut dpa gehören die Aktivisten zur Gruppe "Ende Gelände", die einen sofortigen Kohleausstieg fordert.

Die Gelsenkirchener Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und forderte die Aktivisten mehrmals auf, den Bereich zu verlassen. Weil die Gruppe trotzdem blieb, lösten die Beamten die nicht angemeldete Versammlung am frühen Nachmittag auf. Die Polizei schrieb Anzeigen wegen schweren Hausfriedensbruchs und Nötigung.

Uniper testet Gaskraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven

Ein Uniper-Sprecher sagte, der Kraftwerksbetrieb sei durch die Aktion nicht behindert worden. Das Unternehmen behalte sich rechtliche Schritte vor. Scholven ist eines von mehreren Steinkohlekraftwerken des verstaatlichten Energiekonzerns Uniper. Laut dem Sprecher will das Unternehmen am Standort Gelsenkirchen auch die Energiewende vorantreiben. Im Moment läuft in Scholven der Probebetrieb für ein neues Gaskraftwerk.

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