Mehr Kontrollen von Problemimmobilien in Gladbeck

In Gladbeck nehmen die Behörden jetzt verstärkt Problemimmobilien ins Visier. Ziel: Missstände wie bauliche Mängel, Sicherheitsrisiken und Gesetzesverstöße aufzudecken.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

In Gladbeck kontrollieren Behörden und Polizei verstärkt sogenannte Problemimmobilien - ähnlich wie in Gelsenkirchen. Hier gibt es schon seit Jahren regelmäßig Kontrollen von Schrotthäusern. Ziel ist es auch in Gladbeck, Missstände aufzudecken: bauliche Mängel, Sicherheitsrisiken, Gesetzesverstöße oder Hinweise auf Sozialleistungsmissbrauch. Seit Juni wurden zwölf Häuser überprüft, darunter sechs in Mitte, zwei in Zweckel, drei in Brauck und eines in Butendorf. Rund 55 weitere stehen noch auf der Liste.

Die bisherigen Kontrollen brachten zahlreiche Probleme ans Licht: nicht genehmigte Wohnungen, blockierte Fluchtwege, Brandlasten im Treppenhaus oder beschädigte Flure. In 14 Fällen musste die Wohnungsaufsicht einschreiten. Eigentümer wurden aufgefordert, Schäden wie Wassereinbrüche oder lose Fliesen zu beheben. In drei Fällen schaltete sich die Bauaufsicht ein. Auch melderechtliche Verstöße wurden festgestellt: 46 Fälle bearbeitet das Bürgeramt. Das Jobcenter prüft in acht Fällen mögliche Leistungsbetrügereien. In Zweckel konnte eine Vollstreckung wegen Zahlungsrückständen nicht durchgeführt werden, da die Schuldner nicht angetroffen wurden. In Butendorf forderte die Ausländerbehörde eine Person auf, die Stadt zu verlassen.

Kontrollen nach Beschwerden und Hinweisen

Problemimmobilien sind Gebäude, in denen regelmäßig Schäden auftreten oder die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner gefährdet sind. Kontrollen erfolgen nach Beschwerden, Hinweisen oder gezielt bei Verdacht. Beteiligt sind unter anderem das Bürgeramt, die Wohnungsaufsicht, das Jobcenter und die Polizei. Vor Ort dokumentieren die Teams Mängel, die anschließend bearbeitet werden.

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